Und wieder ein schwieriges Jahr für den Autohandel: Der Gesamtmarkt schrumpfte in diesem Jahr in Deutschland bisher um neun Prozent, bei BMW beträgt das Minus 13,1 Prozent. Das liegt vor allem daran, dass sowohl Klassiker wie 2er, 5er, 7er im Minus fahren als auch die eigentlich so angesagten X-Modelle. Im Plus dagegen ist das Elektroauto i3.
Motor
Drei Benziner, drei Diesel und zwei Plug-in-Hybride stehen beim 5er zur Wahl. Damit bewegt man sich zwischen 184 PS und 394 PS. Wem das nicht genug ist, kann zur hauseigenen Sport-Version M greifen, die bis zu 625 PS auf die Straße bringt. Der von uns gefahrene kleinste Diesel mit vier Zylindern und zwei Litern Hubraum, heutzutage natürlich allen Abgasvorschriften entsprechend, hat 190 PS und wird zusätzlich noch von einem kleinen 11-PS-Elektromotor unterstützt, was sich dann Mild-Hybrid nennt. Das sorgt für 400 Newtonmeter maximales Drehmoment, was selbst für ein 1,8 Tonnen schweres Allradmobil wahrlich genug Kraft darstellt. So kann man in 7,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100 kommen und maximal 232 km/h erreichen. Die Acht-Gang-Automatik passt sehr gut.
Karosserie/Ausstattung
Der 5er ist ein Klassiker der Bayern. Das Modell der oberen Mittelklasse gibt es schon seit 1972, entsprechend wichtig ist das Modell, insbesondere auf dem deutschen Markt. Derzeit ist die siebente Generation auf dem Markt, die gerade etwas aufgefrischt wurde. Wobei anzumerken ist, dass sich das typische 5er-Aussehen doch deutlich ins Dynamischere gewandelt hat. Das lässt sich etwa an der Front festmachen, wo die nun breitere Niere an die Scheinwerfer stößt. Aber auch das Heck mit den breiten Rückleuchten wirkt frischer. Innen herrscht nicht nur höchstes Verarbeitungsniveau vor, die Bedienung ist hochmodern und trotzdem ohne langwieriges Studium der Betriebsanleitung beherrschbar. Das alles ist in jeder Hinsicht bestens bedacht und bestens gemacht. Die Platzverhältnisse in dem mittlerweile 4,96 Meter langen Limousine haben sich verbessert, gerade in der zweiten Reihe. Dazu gibt es üppige 530 Liter für das Gepäck. Ab Werk hat der 5er sechs Airbags, ESP, Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, beheizbare Außenspiegel und beheizbare Frontscheibenwaschdüsen, Navi, Radio, Regensensor, automatische Lichtsteuerung, Leichtmetallfelgen, City-Bremsfunktion und Müdigkeitswarner. Natürlich gibt es noch viele andere Assistenten und andere Technik extra – die Aufpreisliste ist wirklich lang.
Fahrverhalten
Unebenheiten aller Art von den Insassen fernhalten und trotzdem unbändige Freude am Fahren vermitteln – diese Kunst beherrschen die Bayern unzweifelhaft, mit dem von uns gefahrenen Allradantrieb macht das Ganze noch einmal zusätzlich Spaß.
Wirtschaftlichkeit
Den Einstieg in die 5er-Welt gibt es laut Liste für 53.700 Euro mit dem 184-PS-Benziner. Der von uns gefahrene kleinste Diesel startet bei 55.900 Euro. Mit dem Allradantrieb und allerlei Extras wurden bei dem Testwagen daraus stolze 80.530 Euro. Das ist das bekannte bayerische Premium-Niveau. Den offiziellen Verbrauch von 5,0 Litern pro 100 Kilometer (114 g/km CO2) zu erreichen, ist uns zwar nicht ganz gelungen, mehr als sechs Liter aber braucht man tatsächlich nicht.
Fazit
Die Limousine lebt: Der gute alte 5er ist in seiner aktuellen Version super-gut und wirkt nun wirklich gar nicht alt, auch wenn er der althergebrachten Karosserieform folgt. Der Bayer ist voll modernster Technologie und zeigt ganz nebenbei, was ein Diesel heutzutage noch so kann - auch wenn der Antrieb nun wirklich aus der Mode gekommen ist. Dieser BMW ist schlicht Ausdruck von Perfektion.