BMW fährt in diesem Jahr auf dem Heimatmarkt bisher noch im Minus – mit 3,3 Prozent, während der Gesamtmarkt um 7,9 Prozent zulegen konnte. Bei den Bayern fällt denn auch je nach Modell die Bilanz ganz unterschiedlich aus. So konnten 1er, 2er, 5er, X1 und X4 zulegen, während etwa 3er, X2, X5 und X6 verloren. Wie es weitergeht, wird auch davon abhängen, wie die neuen Elektromodelle ankommen

Motor

Den elektrischen iX gibt es in drei Leistungsstufen – mit 326, 523 und 619 PS. Die von uns gefahrene mittlere Version schafft es mit einem maximalen Drehmoment von 765 Newtonmeter, den immerhin 2,6 Tonnen schweren Wagen in 4,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100 zu katapultieren. Auf der Autobahn geht es bis zu 200 km/h, was man bekanntlich nicht zu oft ausreizen sollte, um die Reichweite nicht zu ruinieren. Insgesamt aber erstaunliche Werte für so ein großes Gefährt. Agil, rasant und kultiviert, toll.

Karosserie/Ausstattung

Dieser Wagen fällt definitiv auf. Und polarisiert mit seinem Design. Die BMW-Niere in der Front ist genauso gewaltig wie das Heck. Dafür hat der 4,95 Meter lange iX sehr schmale Augen, also Frontscheinwerfer, verpasst bekommen. Das Ganze kann man eigentlich nur mögen – oder ablehnen. Unzweifelhaft dagegen ist: Es gibt wirklich viel Platz für die Insassen, das fällt besonders in der zweiten Reihe auf. Und 500 Liter Kofferraum gibt es auch.
Der Innenraum des in Dingolfing produzierten Fahrzeugs (die Batterien kommen übrigens aus Leipzig) bietet zudem genau die Qualität, die man von einem deutschen Premium-Anbieter erwarten darf – und muss. Das große Display, ist, wir sind ja bei BMW, zum Fahrer hin orientiert und entsprechend gebogen. Wie heutzutage üblich, soll vieles über den Touchscreen gesteuert werden, was nicht jedermanns Sache ist, zum Glück kann man sich dem zum Teil entziehen, da der gute, alte Dreh-Drück-Controller noch an Bord ist.
Ab Werk gibt es etwa Drei-Zonen-Klimaautomatik, Fernlicht- und Spurassistent, Verkehrszeichenerkennung, City-Notbremsassistent, Audioanlage, Navigation, Sitzheizung vorn und Rückfahrkamera.

Fahrverhalten

Dank Allrad wird die Kraft gut auf die Straße gebracht. Und wegen der Luftfederung spürt man von Zustand dieser Straßen wenig. Die Lenkung ist direkt und sorgt – zusammen mit den mitlenkenden Hinterrädern – dafür, dass sich der große BMW im Alltag gar nicht so groß anfühlt.

Wirtschaftlichkeit

Den Einstieg in einen iX gibt es in der Einstiegsversion ab 77.300 Euro, mit dem von uns gefahrenen mittleren Triebwerk werden daraus bereits stolze 107.900 Euro. Der Stromverbrauch ist für einen solch großen Stromer wirklich moderat, weshalb man der Herstellerangabe von 600 Kilometern Reichweite trauen kann – wenn man nicht gerade bei Dauerfrost oder permanent auf der Autobahn unterwegs ist. Das Laden der Batterie von zehn auf 80 Prozent an einer Schnellladesäule dauert rund 40 Minuten.

Fazit

Ja, das Design muss man nicht mögen. Wir finden: Der iX ist nicht nur groß, sondern auch großartig, so macht Elektromobilität Spaß. Allerdings natürlich nur für Leute, die sich diese stolzen Preise leisten können.