Ford hat bei uns in diesem Jahr bei den Neuzulassungen 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebüßt, während der Gesamtmarkt um 12,8 Prozent wuchs. Die Ford-Klassiker Fiesta und Focus verloren deutlich, Puma und Kuga dagegen legen stark zu.
Motor
Beim Kuga hat man die Qual der Wahl: Zwei reine Benziner, ein Voll-Hybrid-Benziner, ein Plug-in-Hybrid-Benziner, drei Diesel und ein Mild-Hybrid-Diesel stehen zur Verfügung. Letzterer ist ein Zwei-Liter-Selbstzünder mit 150 PS und 370 Newtonmeter maximalem Drehmoment, der mit 16 PS elektrisch beim Anfahren und Beschleunigen unterstützt wird (rein elektrisches Fahren ist nicht möglich). Die dafür nötige Batterie wird mit Energie gefüttert, die beim Bremsen gewonnen wird. Damit kommt das 1,7 Tonnen schwere SUV in 9,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und auf der Autobahn auf 194 Stundenkilometer. Das alles harmoniert sehr gut und bleibt zurückhaltend im Ton. Für den Hybrid-Diesel gibt es nur eine Sechs-Gang-Handschaltung, die aber sehr gut funktioniert.
Karosserie/Ausstattung
Den Ford Kuga gibt es seit 2008. Die aktuelle, dritte Generation sieht dabei deutlich dynamischer, deutlich attraktiver aus als die Vorgänger. Und kommt gleichzeitig mittlerweile auf 4,61 Meter Länge (plus neun Zentimeter zum Vorgänger), ein stolzer Wert für ein Kompakt-SUV. Was aber für viel Platz sorgt, was gerade in der zweiten Reihe deutlich wird. Dazu kommt die praktische verschiebbare Rückbank, womit der Kofferraum zwischen 412 und 526 Litern variiert. Der Innenraum ist funktional (dabei nur zurückhaltend digital), die Materialauswahl ist besser geworden. Ab Werk gibt es etwa sechs Airbags, Notbremsassistent, Spurhalteassistent, Lichtsensor, Tempomat, Klima, Audioanlage, beheizbare Außenspiegel, Fensterheber rundum und fernbedienbare Zentralverriegelung.
Fahrverhalten
Die Fahrwerke von Ford sind traditionell gut austariert. Wobei im Gegensatz zum dynamischen Aussehen der Wagen eher komfortabel ausgelegt ist. Das dürfte damit zusammenhängen, dass ein solches Familienmobil ja eher zum Reisen statt zum Rasen eingesetzt wird. Flotte Kurvenfahrt ist trotzdem möglich. Die Lenkung könnte aber direkter sein. Man bekommt den Kuga auch mit Allradantrieb.
Wirtschaftlichkeit
Den Einstieg in den Kuga gibt es als 120-PS-Benziner für 26.950 Euro. Der von uns gefahrene Mild-Hybrid-Diesel beginnt (besser ausgestattet) laut Liste bei 33.250 Euro. Offiziell verbraucht diese Motorisierung 4,1 Liter Diesel (107 g/km CO2) - und tatsächlich ist das ganz nah an der Realität.
Fazit
Der Kuga hat in Optik und Raumangebot deutlich zugelegt, was das sowieso schon erfolgreiche Kompakt-SUV noch attraktiver macht. Bemerkenswert ist das große Motorenangebot, einschließlich diverser elektrisch unterstützter Varianten.