Hyundai hat in diesem Jahr in Deutschland bisher ein leichtes Plus von 1,8 Prozent (Gesamtmarkt: 10,2 Prozent Zuwachs) bei den Neuwagenverkäufen eingefahren. So zeigen sich denn auch die Ergebnisse der Modelle unterschiedlich:
Während sich etwa i30, Bayon, Ioniq5 und Kona weniger gut verkauften, legten i10, i20, Tucson und Santa Fe spürbar zu.

Motor

Den Santa Fe gibt es mit einem Diesel mit 194 PS, als Hybrid in Kombination von einem Benziner und einem 60-PS-Elektromotor mit zusammen 230 PS sowie als Plug-in-Hybrid, also als Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor, der sich per Stecker aufladen lässt. Der von uns gefahrene Plug-in kombiniert einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner mit einem 91-PS-Elektroantrieb und kommt auf eine Systemleistung von 265 PS. Daraus ergibt sich zudem ein maximales Drehmoment von 350 Newtonmetern.
Das reicht, um mit den zwei Tonnen in 8,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 kommen, auf der Autobahn ist bei 187 km/h Schluss. Beide Antriebe harmonieren gut. Gemeinhin geht es kultiviert im Ton zu, wenn man aber sehr kräftig aufs Gas drückt, wird der Verbrenner deutlich vernehmbar. Rein elektrisch kann man offiziell bis zu 70 Kilometer fahren, was sich zumindest bei gutem Wetter auch fast erreichen lässt.

Karosserie/Ausstattung

Die Modellbezeichnung Santa Fe hat Hyundai seit dem Jahr 2000 im Angebot. War das anfangs noch ein eher bieder gezeichneter Geländewagen, ist daraus mittlerweile ein sehr schickes SUV geworden, mit einer selbstbewussten Front. Das Besondere an der aktuellen Variante der vierten Santa-Fe-Generation ist, dass man ihn mit fünf, sechs oder sieben Sitzen bekommen kann. Für die Insassen gibt es wirklich viel Platz – auch wenn die dritte Reihe, wenn man sie denn ordert, für Erwachsene nur kurzstreckentauglich sind. Dazu passen 634 Liter Kofferraum.
Zwar geht es auch im Santa Fe mittlerweile recht digital, etwa mit Touchscreen, zu, aber zahlreiche Schalter sind im Gegensatz zu so manchem Konkurrenten geblieben – und auch Drehregler für die Lautstärke gibt es noch, was die Bedienung erleichtert. Materialien und Verarbeitung können sich sehen lassen. Ab Werk gibt es etwa Assistenten zum Halten der Spur, zur Verkehrszeichenerkennung und zum Ausleuchten des toten Winkels, LED-Scheinwerfer, Head-up Display, Ledersitze, Radio-Navigation und Leichtmetallfelgen.

Fahrverhalten

Mit seiner Länge von 4,79 Meter, einer Breite von 1,90 Meter und einem Wendekreis von zwölf Metern ist der Santa Fe nur bedingt innenstadttauglich. Sonst aber fühlt man sich in dem Wagen pudelwohl und sicher. Das liegt auch daran, weil der Hyundai für ein solch hohes Gefährt recht straff ausgelegt ist, große Wankbewegungen blieben einem damit erspart. Und schlechte Straßen bekommt man kaum zu spüren. Dazu passt die präzise Lenkung. Der beim Plug-in serienmäßige Allradantrieb sorgt zusätzlich für sicheres Fortkommen. Auch die Bremsen können überzeugen. Insgesamt gesehen ist entspanntes Gleiten die angemessenste Fortbewegungsart mit diesem Auto.

Wirtschaftlichkeit

Den Einstieg in einen Fünfsitzer mit Dieselmotor und Frontantrieb gibt es ab 54.800 Euro. Als Plug-in mit Allrad werden daraus 63.050 Euro. Die offiziellen 1,5 Liter Super auf 100 Kilometer sind natürlich ein sehr theoretischer Wert, der mit voller Batterie bei kurzer Strecke erreichbar sein soll. Im wahren Leben sollte man eher sechs bis sieben Liter einkalkulieren, was für ein so großes Gefährt so schlecht nicht ist.
Natürlich lohnt es, den Stromer fleißig zu nutzen, um den Benzinverbrauch zu reduzieren. Die Batterie wieder aufzuladen, geht jedoch nicht gerade schnell. Wer daheim aber eine Wallbox hat, kann das entspannt über Nacht erledigen. Hyundai gewährt fünf Jahre Garantie.

Fazit

Der Santa Fe ist ein schickes, großes Gefährt mit Premium-Feeling und moderner Technik, mit dem man auch längere Strecken entspannt bewältigen kann.