Mercedes steckt zwar wie die meisten Hersteller in diesem Jahr auf dem deutschen Markt, der von Chipkrise und Kaufzurückhaltung angesichts von Inflation und Energiekrise gekennzeichnet ist, im Minus. Aber die Stuttgarter Marke mit dem Stern kommt auf ein Minus von 7,3 Prozent, während der Gesamtmarkt um 11,3 Prozent schrumpfte. So verloren zwar A- und C-Klasse, E- und S-Klasse konnten jedoch zulegen.

Motor

Den EQA gibt es in drei Leistungsstufen: Das von uns gefahrene Einstiegsmodell mit 190 PS hat einen Vorderradantrieb, für die Varianten mit 228 PS und 292 PS gibt es Allradantrieb. Schon die kleinste Variante bringt es dank des E-Motor-Schnellstarts, 385 Newtonmeter maximalem Drehmoment und 190 PS auf einen sehr erfreulichen Antritt. Damit überzeugt man an jeder Ampel und kommt im Zweifelsfall von 0 auf Tempo 100 in 8,6 Sekunden. Auf der Autobahn wird bei 160 km/h abgeregelt, was angesichts der Reichweite, die man bei hohen Geschwindigkeiten verliert, eine gute Entscheidung ist.

Karosserie/Ausstattung

Mercedes hat beim EQA auf eine E-Plattform verzichtet und sich beim GLA bedient. Das hat den Vorteil, ein bekanntes SUV-Design vorzufinden, verschenkt aber Platz. Der Motorraum könnte kleiner sein, in der zweiten Reihe des 4,46 Meter langen Wagens sitzt man dagegen wegen der Batterie angespannter als im GLA. Sonst aber ist der EQA ein echter Mercedes – mit überzeugender Materialauswahl und Verarbeitung. Das Navi hilft nicht nur den Weg zu finden, sondern auch die nächste Ladesäule. Ab Werk gibt es etwa Klimaautomatik, Spur- und Bremsassistent, LED-Scheinwerfer, elektrische Heckklappe und Navi. Der Kofferraum ist mit 340 Litern durchschnittlich.

Fahrverhalten

Schon mit Vorderradantrieb hat der EQA ein überzeugendes Fahrverhalten. Man kann entspannt cruisen, aber auch flott durch Kurven eilen. Die Lenkung könnte etwas direkter sein.

Wirtschaftlichkeit

Den Einstieg in einen EQA gibt es ab 50.777 Euro. Die offizielle Reichweite von minimal 458 Kilometer sollte man mit Vorsicht genießen, je nach Fahrweise sind 350 bis 400 Kilometer realistisch.

Fazit

Kompakt-SUV auf elektrisch und mit Stern: Der EQA setzt die so angesagten Kompakt-SUV unter Strom. Gewohnt hochwertig, aber noch immer mit einer ausbaufähigen Reichweite. Trotzdem aber alltagstauglich.