Renault hat im vergangenen Jahr mit einem Minus von 15,5 Prozent noch mehr an Neuzulassungen eingebüßt als der Gesamtmarkt (minus 10,1). Gerade die bisherigen Erfolgsmodelle Twingo, Zoe, Clio und Kadjar schwächelten. Auch der Januar 2022 begann mit einem Verlust von 31,9 Prozent nicht gerade erfreulich. Helfen soll nun etwa das neue Elektroauto Mégane E-Tech und dass aus dem Kadjar in diesem Jahr der neue Austral wird.

Motor

Zwei Benziner (140 PS/158 PS) und einen Hybrid mit 143 PS bietet Renault für den Arkana an. Wobei auch das von uns gefahrene Einstiegstriebwerk mit 1,3 Litern Hubraum und vier Zylindern sowie 260 Newtonmeter maximalem Drehmoment bereits etwas elektrisch unterstützt wird, was Mildhybrid genannt wird. Das Zusammenspiel klappt gut und so kann man in unter zehn Sekunden von 0 auf Tempo 100 kommen, maximal sind 200 Stundenkilometer möglich. Das Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe passt eigentlich gut, im Stop-and-Go-Verkehr fühlt sich die Automatik aber weniger wohl.

Karosserie/Ausstattung

SUV mit Coupédach haben eine Fangemeinde, wie man insbesondere bei großen Modellen deutscher Premiumhersteller sehen kann. Renault hat mit dem Arkana diese Autoform in einen erschwinglicheren Bereich geholt und ein wirklich schmuckes Auto auf die Räder gestellt. Übrigens gibt es bereits seit 2019 einen Arkana in Russland, der aber technisch auf dem Dacia Duster aufbaut, während der hierzulande erhältliche (in Südkorea bei Renault Samsung gebaute) Arkana auf Basis des Captur anrollt. Angeblich will Renault denn auch ab 2024 Captur und Arkana zu einem Modell fusionieren. Bis dahin aber ist der Arkana ein 4,57 Meter langes Gefährt, und damit deutlich länger und geräumiger für Insassen (trotz der Dachlinie) und Gepäck (513 Liter) als der Captur. Die Bedienung allerdings erinnert sehr an den Captur. Die Verarbeitung überzeugt. Ab Werk gibt es etwa LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Verkehrszeichenerkennung, Spurhalteassistent, Tempomat, Licht- und Regensensor, beheizbare Außenspiegel, Rückfahrkamera und Zentralverriegelung. Weitere Assistenten sind gegen Aufpreis oder in höheren Ausstattungsvarianten erhältlich.

Fahrverhalten

Komfortabel und trotzdem straff – das Fahrwerk ist erfreulich abgestimmt. So liegt der Arkana für ein SUV auch wirklich gut auf der Straße und kann durchaus flott durch Kurven bewegt werden. Bei schlechten Straßen poltert es manchmal etwas. Die Lenkung könnte direkter sein. Die Bodenfreiheit von 20 Zentimetern hilft bei schlechten Wegen, Allradantrieb gibt es aber nicht.

Wirtschaftlichkeit

Den Einstieg in einen Arkana gibt es ab 28.650 Euro. Unser sehr gut ausgestatteter Testwagen kam dann bereits auf 34.570 Euro. Auf die offiziellen 5,4 Liter Super pro 100 Kilometer sollte man einen halben Liter mehr einkalkulieren.

Fazit

Renault mal anders: Ein Coupé-SUV, attraktiv und geräumig – der Arkana ist eine interessante Alternative im Reigen der vielen Modelle in dieser Größenordnung.