Dieses Jahr ist für die Autoindustrie bekanntlich schwierig, Kaufzurückhaltung und Lieferschwierigkeiten, etwa wegen fehlender Chips, bremsen die Neuzulassungen aus. Seat kommt dabei auf ein Minus von 11,6 Prozent (Gesamtmarkt: minus 9,8 Prozent). Bis auf den Alhambra liegen alle Seat-Modelle im roten Bereich. Der sportive Nobelableger Cupra allerdings wächst.

Motor

Drei Benziner und ein Erdgasantrieb stehen für den Arona zur Verfügung. Das ergibt eine Leistungspalette von 90 PS bis 150 PS. Der von uns gefahrene mittlere Benziner mit 115 PS und 200 Newtonmetern maximalem Drehmoment schöpft seine Kraft aus gerade einem Liter Hubraum und drei Zylindern. Doch das Motörchen ist nicht nur vergleichsweise kultiviert im Klang, sondern reicht zur ordentlichen Fortbewegung völlig aus. Man kommt mit der im Testwagen verbauten Automatik in 10,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100, auf der Autobahn sind 190 Stundenkilometer möglich.

Karosserie/Ausstattung

Weil sich höhergelegte Automobile in jeder Länge gut verkaufen, ist mittlerweile auch das Angebot auch im Kleinwagenbereich deutlich gewachsen. Seat hat seinem Klassiker Ibiza deshalb eine SUV-Variante zur Seite gestellt, die auf den Namen der Stadt Arona auf Teneriffa hört. Und das war eine gute Idee. Denn neun Zentimeter mehr in der Länge (4,15 Meter) und zehn Zentimeter mehr in der Höhe (1,54 Meter) sorgen für ein Platzangebot, das sich nicht nach Kleinwagen anfühlt. Vor allem für Fahrer und Beifahrer geht es erfreulich luftig zu. Dazu kommt die so beliebte erhöhte Sitzposition. Und der Kofferraum ist mit 400 Litern ebenfalls respektabel.
Flott sieht der Arona ohne Zweifel auch noch aus. Wobei die kräftige C-Säule, die den Seat im Vergleich zu Konkurrenzmodellen deutlich unterscheidbar machen sollen, allerdings die Sicht nach hinten spürbar einschränkt. In der Basisausstattung sind sechs Airbags, ESP, Audioanlage, Fensterheber, elektrische Außenspiegel, Lichtsensor, Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung, fernbedienbare Zentralverriegelung an Bord. Klima allerdings kostet 860 Euro extra. Im Übrigen gibt es auch für den Arona diverse zusätzliche Assistenten, wie etwa für das Ausparken und zur Verkehrszeichenerkennung.

Fahrverhalten

Das Fahrwerk des Fronttrieblers ist vergleichsweise straff, ein Kurvenräuber ist der Wagen aber trotzdem nicht. Die Hinterachse zeigt sich manchmal etwas polterig. Auch wenn das Aussehen danach ist: Allradantrieb gibt es nicht einmal für Geld und gute Worte.

Wirtschaftlichkeit

Den Einstieg in einen Arona gibt es ab 19.990 Euro. Mit dem von uns gefahrenen mittleren Benziner geht es (besser ausgestattet) laut Liste dann bei 24.770 Euro los. Nach Norm verbraucht der 115-PS-Benziner 4,9 Liter Super auf 100 Kilometer (113 g/km CO2), im wahren Leben sollte man einen Liter mehr einplanen.

Fazit

Der Arona ist genau das, was viele Kunden heute wollen, ein eher kleines Auto, aber mit gutem Raumangebot und dem Look eines Geländegängers, auch wenn es gar keinen Allradantrieb gibt. Und das alles zu fairen Preisen.