Motor
Drei Benziner und zwei Diesel stehen für den Arona zur Verfügung. Das ergibt eine Leistungspalette von 95 PS bis 150 PS. Der von uns gefahrene mittlere Benziner mit 115 PS und 200 Newtonmetern maximalem Drehmoment schöpft seine Kraft aus gerade einem Liter Hubraum und drei Zylindern. Doch das Motörchen ist nicht nur vergleichsweise kultiviert im Klang, sondern reicht zur ordentlichen Fortbewegung völlig aus. Man kommt in unter zehn Sekunden von 0 auf Tempo 100, auf der Autobahn sind 182 Stundenkilometer möglich. Untere Drehzahlen aber sind nicht so die Sache dieses Triebwerks, da hilft fleißiges Schalten mit dem guten Sechs-Gang-Getriebe.
Karosserie/Ausstattung
Weil sich höhergelegte Automobile in jeder Länge gut verkaufen, wird das Angebot auch im Kleinwagenbereich immer größer. Seat hat deshalb seinem Klassiker Ibiza eine SUV-Variante zur Seite gestellt, die auf den Namen der Stadt Arona auf Teneriffa hört. Und das war eine gute Idee. Denn acht Zentimeter mehr in der Länge (4,14 Meter) und elf Zentimeter mehr in der Höhe (1,55 Meter) sorgen für ein Platzangebot, das sich nicht nach Kleinwagen anfühlt. Vor allem für Fahrer und Beifahrer geht es schön luftig zu. Dazu kommt die so beliebte erhöhte Sitzposition. Und der Kofferraum ist mit 400 Litern ebenfalls erfreulich. Flott sieht der Arona ohne Zweifel auch noch aus. Wobei die kräftige C-Säule, die den Seat im Vergleich zu Konkurrenzmodellen deutlich unterscheidbar machen soll, allerdings die Sicht nach hinten spürbar einschränkt. Die Basisausstattung ist nicht sehr üppig, sechs Airbags, ESP, Fensterheber, elektrische Außenspiegel, Lichtsensor, fernbedienbare Zentralverriegelung gehören dazu. Wer sich für die Basismotorisierung entscheidet, sollte die rund 2500 Euro für die nächsthöhere Ausstattung investieren, denn dann hat man etwa auch Klima, Audioanlage, Leichtmetallräder, Scheibenbremsen hinten und Nebelscheinwerfer an Bord. Im Übrigen gibt es auch für den Arona diverse Assistenten, wie etwa für das Ausparken und den toten Winkel sowie automatische Distanzregelung und Müdigkeitswarner.
Fahrverhalten
Das Fahrwerk ist vergleichsweise straff, ein Kurvenräuber ist der Wagen aber trotzdem nicht. Die Hinterachse zeigt sich manchmal etwas polterig. Auch wenn das Aussehen danach ist: Allradantrieb bekommt man nicht einmal für Geld und gute Worte.
Wirtschaftlichkeit
Den Einstieg in einen Arona gibt es ab 16.290 Euro. Das ist fair, aber auch durch eine eher schmalere Basisausstattung erkauft. Mit dem von uns gefahrenen mittleren Benziner geht es (besser ausgestattet) laut Liste bei 19.620 Euro los. Nach Norm verbraucht der 115-PS-Benziner fünf Liter Super auf 100 Kilometer (114 g/km CO2), im wahren Leben sollte man einen Liter mehr einplanen.
Fazit
Im wahrsten Sinne des Wortes ein Erfolgsmodell: Der Arona ist genau das, was viele Kunden heute wollen, ein eher kleines Auto, aber mit gutem Raumangebot und dem Look eines Geländegängers, auch wenn es gar keinen Allradantrieb gibt. Und das alles zu überschaubaren Kosten.