Subaru hat bei uns in diesem Jahr bei den Neuzulassungen 17,5 Prozent verloren, während der Gesamtmarkt um 5,2 Prozent schrumpfte. Bei der japanischen Marke konnten Impreza und Outback zulegen, während Forester und XV verloren.
Motor
Subaru steht seit Jahren nicht nur für Allrad, sondern auch für Boxermotoren (nämlich sei 1966). Und hatte als einziger Hersteller sogar einen Diesel, der dem Prinzip der waagerecht gegenüberliegenden Zylinderpaare, die für Vibrationsarmut und flache Bauweise stehen, im Angebot. Angesichts des allgemeinen Imageverlustes des Diesels aber ist es damit aber vorbei. Stattdessen hat Subaru nun den Boxer-Benziner elektrifiziert, was denn auch e-Boxer getauft wurde.
Wobei es sich um keinen Plug-in-Hybrid handelt, der an der Steckdose die Batterie aufladen kann (und aktuell noch mit Umweltprämie vom Staat honoriert wird). Stattdessen wird die Lithium-Ionen-Batterie von der beim Bremsen entstehenden kinetischen Energie sowie vom überschüssigen Drehmoment des Verbrenners gespeist. Der 17-PS-Elektromotor unterstützt zumeist nur den Zwei-Liter-Benziner mit 150 PS (maximales Drehmoment 194 Newtonmeter bei 4000 Umdrehungen), rein elektrisches Fahren ist lediglich anderthalb Kilometer lang möglich. Dieses Motorpaket macht den Wagen aber nicht zum Rennwagen. Er lässt sich in 11,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100 beschleunigen. Auf der Autobahn sind 188 km/h möglich. Die Kraftentfaltung wird durch die serienmäßige Automatik behindert, die dem Gummibandeffekt frönt.
Karosserie/Ausstattung
Die japanische Marke mit den sechs Sternen steht vor allem für die Kompetenz im Allradbereich. Immerhin rollte ja 1972 bei Subaru der erste Großserien-Allrad-Pkw vom Band. Und zumindest dem Forester sieht man die Allradkompetenz auch schon im Design an. Denn der Forester (Debüt 1997, als andere Marken nicht im Traum an höhergelegte Geländegänger dachten) war und ist optisch eine Mischung aus Kombi und Geländewagen – und damit das meistverkaufte Modell der Marke, beliebt bei Landwirten, Förstern, Jägern (Forester heißt übersetzt schließlich auch Forstmann/Förster).
Doch diese Klientel allein erklärt den Erfolg nicht. Der 4,63 Meter lange Wagen ist mittlerweile mit einem familienfreundlichen Raumangebot unterwegs – das gilt für die Insassen wie für das Gepäck (509 Liter). Ab Werk hat der Forester sieben Airbags, ESP, Berganfahrhilfe, Leichtmetallfelgen, Tempomat, elektrisch beheizbare Außenspiegel, Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, Audioanlage, Fensterheber rundum, fernbedienbare Zentralverriegelung. Sein Fahrassistenzsystem hat Subaru EyeSight getauft, weil es wie ein zusätzliches Augenpaar mit zwei Kameras Geschwindigkeit und Abstand von Autos oder Fußgängern verfolgt und damit etwa die Spur und den toten Winkel im Blick hat.
Fahrverhalten
Der Boxermotor mit seinem niedrigen Schwerpunkt sorgt für eine erfreuliche Straßenlage. Sicher zieht der komfortabel abgestimmte Forester trotz seiner Höhe von 1,73 Meter seine Bahn. Die Traktion ist bei vier permanent angetriebenen Rädern nun einmal sehr gut. In Verbindung mit der Bodenfreiheit von 22 Zentimetern kann man so auch abseits befestigter Wege vorankommen. Die Lenkung könnte direkter sein.
Wirtschaftlichkeit
Den Einstieg in einen Forester gibt es ab 34.990 Euro, mit allerlei Extras kam unser Testwagen bereits auf 44.171 Euro. Der offizielle Verbrauch von 6,7 Litern Super auf 100 Kilometer (154 g/km CO2) ist nah an der Realität. Subaru gibt fünf Jahre Garantie.
Fazit
Der Forester ist vielseitig nutzbar, sicher, geländetauglich, familienfreundlich. Vor allem aber ist er etwas Besonderes – mit Boxermotor, Allradantrieb und seinem rustikalen Charme.