Auch für Suzuki war das Corona-Jahr 2020 bei uns wirklich bitter – mit einem Minus von 44,8 Prozent, während der Gesamtmarkt „nur“ um 19,1 Prozent einbrach. Besonders die höhergelegten Modelle SX-4 S-Cross und Vitara der Japaner kamen dabei unter die Räder. Im Januar ging es für Suzuki noch einmal um 37,1 Prozent zurück, während der Gesamtmarkt um 31,1 Prozent schrumpfte.

Motor

Nicht nur der Diesel, sondern auch der einstige Einstiegs-Benziner mit nur einem Liter Hubraum aus drei Zylindern ist aus dem Angebot verschwunden, womit es für den SX4 S-Cross nur noch ein Triebwerk gibt – einen 1,4-Liter-Benziner mit vier Zylindern. Der bringt es auf 129 PS und ein maximales Drehmoment von 235 Newtonmeter (bei 2000 bis 3000 Umdrehungen). Daraus wird eine erstaunlich flotte Fuhre – und das hat einen Grund.
Denn der Suzuki hat als Hilfe ein sogenanntes Mild-Hybrid-System, mit einem Generator, einem 48-Volt-Bordnetz und einem Bremsenergie-Rückgewinnungs-System. Der Generator wandelt die beim Bremsen entstehende kinetische Energie in elektrische Energie um. Diese wird im Akku gespeichert und unterstützt den Verbrennungsmotor etwa beim Anfahren und Beschleunigen. Das reicht beim Allradler zusammen für einen Spurt von 0 auf Tempo 100 in 10,2 Sekunden und auf der Autobahn für eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h.

Karosserie/Ausstattung

Im Vergleich zum Vorgänger kam die zweite Generation von Anfang an deutlich größer und auch optisch viel auffälliger daher. Daran wurde beim SX4 S-Cross nun noch einmal gefeilt. Selbstbewusstsein strahlt etwa die Front aus, die nach der jetzt erfolgten Modellpflege frisch und kraftvoll wirkt. Der Innenraum macht einen ordentlichen Eindruck, obwohl Hartplastik dominiert und die heute bei anderen Herstellern so übliche umfassende Digitalisierung von Anzeigen und Bedienung fehlt. Platz jedenfalls gibt es für Insassen und Gepäck (430 Liter) im 4,30 Meter langen und 1,58 Meter hohen Wagen wirklich genug. Auch an allerlei Krimskrams ist gedacht, dafür gibt es diverse Ablagen.
Ab Werk hat der Wagen sieben Airbags, ESP, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Tempomat, Regensensor, Fensterheber rundum, MP3-CD-Radio, elektrisch verstellbare Außenspiegel, fernbedienbare Zentralverriegelung an Bord. Auf heutzutage bereits gängige Assistenten, etwa zum Halten der Spur oder zur Erkennung von Verkehrszeichen oder auch der Müdigkeit beim Fahrer, verzichtet Suzuki allerdings.

Fahrverhalten

Der Kompromiss aus Komfort und Straffheit kann überzeugen, entspanntes Gleiten ist genauso möglich wie flotte Kurvenfahrt. In der von uns gefahrenen Allrad-Variante kann man per Drehregler zwischen den Modi Auto, Sport, Snow und Lock wählen. Während im Lock-Modus die Kraftverteilung im festen Verhältnis von 50:50 gesperrt wird, um im Gelände und auf losem Untergrund besser voranzukommen, werden die Antriebskräfte in den drei anderen Fahrprogrammen variabel und schlupfabhängig zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Im Winter sehr praktisch ist der Snow-Modus, der sich auf rutschige Untergründe einstellt, etwa in Kurven mehr Kraft an die Hinterachse gibt und im Zweifelsfall über die Traktionskontrolle in die Motorsteuerung eingreift.

Wirtschaftlichkeit

Den Einstieg gibt es für 25.090 Euro. Allrad bekommt man nur mit mehr Ausstattung – und damit ist man bereits bei mindestens 28.140 Euro. Der Motor begnügt sich nach Norm mit 4,9 Litern Super auf 100 Kilometer (110 g/km CO2), wir brauchten einen Liter mehr.

Fazit

Grundsolides SUV - höhergelegt und geräumig, auf Wunsch auch mit Allradantrieb. Ein Stück entfernt von der digitalen Moderne mit all ihren Helferlein, dafür auf dem Land ein praktisch veranlagter Begleiter.