Natürlich war das Horror-Corona-Jahr 2020 auch für den deutschen Marktführer Volkswagen auf dem Heimatmarkt ein Schlag ins Kontor. Das Minus der Wolfsburger betrug 21,3 Prozent, während der Gesamtmarkt 19,1 Prozent verlor. Das einzige Pkw-Modell von VW, das sich besser als im Jahr zuvor verkaufte, war der T-Cross.

Motor

Drei Benziner stehen für den T-Cross aktuell zur Verfügung, wobei sich die beiden kleineren Benziner mit drei Zylindern begnügen. Das ergibt eine Leistungspalette von 95 PS bis 150 PS. Auf Elektrifizierungen aller Art verzichtet VW beim T-Cross. Und der zunächst angebotene 95-PS-Diesel ist mit dem Modelljahr 2021 auch wieder verschwunden. Der von uns gefahrene Vierzylinder-Ottomotor mit 150 PS bringt es auf eine maximale Drehzahl von 250 Newtonmeter. So kommt man flott vom Fleck, in achteinhalb Sekunden von 0 auf Tempo 100 und auf der Autobahn auf bis zu 200 Stundenkilometer. Lässt man es gemütlicher angehen und wird deshalb nur wenig Triebwerksleistung benötigt, schalten sich zwei Zylinder ab, was völlig problemlos funktioniert und eigentlich nur durch eine entsprechende Anzeige im Armaturenbrett auffällt. Die bei diesem Motor serienmäßige Sieben-Gang-Automatik passt sehr gut.

Karosserie/Ausstattung

Höhergelegte Autos sind längst nicht mehr nur riesige Gefährte. Der SUV-Boom führte auch zu immer kleineren Vertretern. So basiert der VW T-Cross auf dem Kleinwagen Polo. Allerdings baut er deutlich höher, womit etwa die Sitzposition zehn Zentimeter über dem Polo liegt. Das erleichtert Einstieg und Übersicht bei dem 4,11 Meter langen und 1,58 Meter hohen T-Cross. Das Design mit seinen Anleihen an die großen SUV-Brüder darf man als gelungen bezeichnen – und flotter als von VW häufig gewohnt. Der Innenraum fühlt sich nicht nach Kleinwagen an, es geht überraschend luftig zu – und das in beiden Reihen. Wobei man sich dank der um 14 Zentimeter verschiebbaren Rückbank entscheiden kann, ob man den Passagieren oder dem Gepäck mehr Platz gönnen möchte. Der Kofferraum variiert deshalb zwischen 385 bis 455 Liter.
Was weniger erfreut: Nachdem VW jahrelang auf höchste Material- und Verarbeitungsqualität im Innenraum Wert legte, haben wir im T-Cross viel Hartplastik vor uns. Die Bedienung dagegen ist zum Glück wie früher – nämlich sofort verständlich. Und damit wird der Fahrer nicht von überbordender Software, die viel zu viel Aufmerksamkeit fordert und nicht immer das tut, was sie soll, überfordert. Ab Werk hat der T-Cross immer sechs Airbags, Fußgänger- und Radfahrererkennung, Berganfahrassistent, beheizbare Außenspiegel, Spurhalteassistent, Fensterheber, Notbremsassistent, Radio und fernbedienbare Zentralverriegelung an Bord. Klima kostet in der Basis extra (560 Euro).

Fahrverhalten

Er federt ordentlich, die Höhe macht sich bei der Straßenlage nicht unangenehm bemerkbar. Wie bei vielen anderen SUV-Modellen anderer Hersteller verzichtet VW, eigentlich auch ein überzeugter Allradanbieter, beim T-Cross darauf, neben dem Front- auch einen Allradantrieb anzubieten. Die Lenkung ist schön direkt und macht den sowieso schon handlichen Wagen noch handlicher. Die Bremsen sind bissig.

Wirtschaftlichkeit

Den Einstieg in einen T-Cross gibt es mit nun wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer ab 19.300 Euro beim 95-PS-Benziner. Der von uns gefahrene 150-PS-Benziner, stets mit deutlich besserer Ausstattung, startet dann bereits bei 26.380 Euro. Der offizielle Verbrauch liegt bei 5,2 Litern Super auf 100 Kilometern (118 g/km CO2), mit sechs Litern kann man tatsächlich hinkommen.

Fazit

Dieser VW zeigt Größe – trotz seiner überschaubaren Länge. Denn er bietet ein mehr als ordentliches Raumgefühl plus Flexibilität per verschiebbarer Rückbank.