Kein Hersteller von Lautsprechern der auf sich hält, verzichtet heute auf eine Bluetooth-Box im Portfolio. Entsprechend reichhaltig ist die Auswahl, sowohl in Sachen Qualitätsanspruch wie Preis. Bei letzterem sind die Spannen groß, bei ersterem dann eher weniger. Doch nicht alle Altersgruppen sind mit einem reinen portablen Lautsprecher zufrieden. Am Ende des Tages schleppt dann jeder seine eigene Kiste durch die Gegend.
Radio, Bluetooth und smart dazu
Das muss nicht sein, dachte man sich wohl bei Pure. Die - nach eigenen Aussagen - Weltmarktführer bei Digitalradios haben so den StreamR im Angebot, der gleich mehrere tragbare Geräte in einem darstellt. Da wäre für die Eltern das gute alte UKW-Radio, das schon in den 70ern mit an den See gekommen ist und heute für alle, die nicht online streamen, immer noch von einiger Bedeutung ist. Die Kinder jener Generation X hören zwar auch noch Radio, setzen aber den Qualitätsanspruch etwas höher an. Ebenso, was ein solches Gerät alles können muss. Für jene kommt der StreamR als reinrassiger DAB+-Empfänger daher.
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Lineares Radio oder Musikhören ist natürlich den Millennials und allen Nachgeborenen ein Graus. Generation Z will sich von niemandem vorschreiben lassen, wann, was gehört wird. Als Quelle dient die App des Streamingdienstes auf dem Smartphone. Und dafür braucht’s dann nur noch eingangs erwähnte BT-Box, die leicht und ausdauernd sein soll. Qualität der Wiedergabe spielt nicht die erste Geige, ein guter Bass schon eher. Mitunter zum Ärger aller Vorgenannten. Last but not least eint der SteamR alle Smart-Home-Aficinados, denn mit Alexa built in hilft der Sprachassi dort, wo man es möchte - in den eigenen vier Wänden oder auf der grünen Wiese. So wird der StreamR zur 760 Gramm schweren eierlegenden Wollmilchsau in Sachen Empfang und Wiedergabe. Schließlich ist sogar noch eine 3.5-MM-Klinke mit an Bord, wenn’s mal nicht wireless sein soll. Das Kabel dient zugleich als DAB-Antenne. Auch hier hat Pure Multifunktionalität ganz groß geschrieben.
In allen Lautstärken ordentlicher Sound
Im von einer mehrfarbigen Plastikhaut geschützten Innenteil wandeln ein Tief- sowie ein Hochtöner die digitalen Eingangs-Signale in Schallwellen um, die für die Größe der eher rundlichen Box nicht nur ein recht kompaktes Bild ergeben, sondern darüber hinaus relativ viele Details auch im Hochtonbereich erkennen lassen. Dabei schlägt sich der Pure sowohl bei geringer Last im Büro sehr ordentlich wie auch bei Maximalleistung open air. Selbst da wird er nicht krachig, bleibt die Balance von kurzen und langen Wellen erstaunlich gut erhalten. Auch die 360-Grad-Abstrahlung klappt prima. Egal von welcher Seite man sich nähert, die Soundqualität ist immer gleich hörenswert.
Intuitive Bedienung
Beim sogenannten X-Span-Design wird der StreamR mit einem kräftigen Druck auf die Oberseite zum Leben erweckt. Daraufhin fährt das Innenteil ca. zwei Zentimeter nach oben aus und vergrößert das Gerät. Gleichzeitig wird an der Frontseite das Display aktiviert, das alles nötigen Infos von Sender, über Lautstärke, Betriebsmodus bis hin zum gespielten Titel beim Stream anzeigt. Auf der Oberseite sind zudem fünf berührungsempfindliche Knöpfe platziert, über die man die grundlegende Steuerung des Gerätes angehen kann. Für das reine Streamen von Musik dann allerdings braucht es die entsprechende Pure-App auf dem Smartphone, mit deren Hilfe auch Alexa eingerichtet werden muss. Generell ist die Bedienung intuitiv, es gibt noch vier programmierbare Tasten, vor allem als Preset für entsprechende Radiosender gedacht.
Viel Box fürs Geld
Somit kommt der StreamR als echter Generationen-Lautsprecher daher. Bietet viele Eingangsmöglichkeiten und hat Ausdauer für bis zu 15 Stunden. Danach muss er an die Dose und liefert hier eigentlich das erste und einzige Ärgernis. Denn mitnichten der mittlerweile europaweit verwendete USB-C-Anschluss dient als Stecker, sondern ein Micro-USB. Auch wenn ein entsprechendes Kabel beiliegt, wer will denn heute noch wechseln?
Rund 200 Euro ruft Pure für den StreamR auf. Das wäre für eine reine Bluetooth-Box schon recht ambitioniert. Für einen Smart-Speaker relativiert sich der Preis dann bereits. Und erst recht, wenn man die analogen und digitalen Radioformate mit berücksichtigt.
Test-Fazit
Mit dem StreamR bringen die Marktführer bei den Digitalradios ein echtes Multitalent in Sachen Quelle an den Start. Ob lineares Radio von UKW- oder DAB+ oder Stream via Bluetooth, das ist echt vielfältig. Dazu gefällt der Würfel mit den runden Ecken auch in Sachen Sound und Ausgeglichenheit der Musikwiedergabe.
Pure StreamR
Eingänge/Wiedergabe: UKW, DAB+, Bluetooth, Aux
Bauweise: 2-Wege, Tief- und Hochtöner, 360-Grad-Abstrahlung
App: Pure-App
Besonderheiten: Alexa built in
Akku: bis zu 15 Stunden
Gewicht: 760 Gramm
Preis: ca. 200 Euro