Früher war es der Kampf um DIE Fernbedienung, heute ist er es meist gegen viele. Denn mit zunehmender Ausstattung distanzgesteuerter Geräte nimmt auch die Zahl jener zu, die man zwangsläufig dafür braucht. Längst haben pfiffige Köpfe zwar lernfähige Remote-Controls erfunden, doch entweder ist die Programmierung umständlich, die Handhabung eingeschränkt oder schlichtweg sind die Knöpfe zu klein und schlecht ablesbar, zudem nicht selten das Ganze einfach unübersichtlich. Aber als am schlimmsten empfinden viele, dass immer noch so ein „Knochen“ in der Gegend rumliegt.
Handy und App ersetzen alle „Knochen“
Ein Handy hingegen stört mittlerweile niemanden mehr, ist es doch mehr oder weniger auch schon Schalt- und Kommunikationszentrale in den eigenen vier Wänden geworden. Wenn man nun mit dem Smartphone auch noch all die Geräte bedienen könnte.... Bei manchen funktioniert das dank markenspezifischer Apps, aber bei mehreren wird’s unübersichtlich und am Ende bleibt dann doch eine Oldschool-Fernbedienung übrig.
Die braucht allerdings nicht mehr, wer das Smart Home IR Remote Control Center von InLine nutzt. Zusammen mit der App Smart Life wird die wahlweise schwarze oder weiße kleine Dose zur Universalfernbedienung für alles, was auf Infrarot-Signale hört und sich in optischer Sichtweite befindet. D.h. in der Regel im gleichen Raum, denn im Gegensatz zu WiFi durchdringt IR keine Wände. Ob iOS oder Android spielt insofern keine Rolle, da die App auf beiden Systemen gleichermaßen gut funktioniert. Abgesehen von einigen kleinen Übersetzungsfehlern ins Deutsche ist alles sehr übersichtlich und verständlich gestaltet. Entsprechende easy geht die Kopplung mit dem Remote Control Center vonstatten und dürfte binnen Minutenfrist erledigt sein. So wünscht man sich das.
Einfache Einrichtung, Tasten editierbar
Auch die weiteren Schritte der Einrichtung funktionieren gleichermaßen einfach, allerdings ist etwas mehr Aufwand vonnöten. Denn jedes zu bedienende Gerät muss natürlich extra erfasst und entsprechend implementiert werden. Meistens erfolgt dies über ein Popup-Menü, in dem so gut wie alle Hersteller von Heimelektronik erfasst sind. Hat man die richtige Firma, prüft die App via des Control Centers anhand von drei Bedienschritten, ob das richtige Layout vorhanden ist. Wenn nicht, oder wenn der Hersteller unbekannt ist, kann man jede notwendige Taste auch über den DIY (do it yourself) Modus anlernen. Das funktioniert ebenfalls bestens. Die Tasten lassen sich zudem später editieren. Lediglich eine Umsortierung der Reihenfolge auf dem Display ist nicht möglich. Man sollte als bereits vorher genau wissen, welche Taste man wo gern haben möchte. Schließlich können die Geräte auch entsprechend der Räume in der Wohnung zugeordnet werden, was zum einwandfreien Benutzen dann natürlich mehrere Control Center voraussetzt.
Steuerung per Sprachbefehl
Wie bei Smart-Home-Lösungen gewohnt, darf der User nun Automationen oder Zeitschemata planen. So geht pünktlich zu den Nachrichten der TV an oder das Licht bei Sonnenuntergang. Wer sein Heim nicht ganz aus der eigenen Befehlsgewalt geben möchte, hat zumindest noch die Möglichkeit der Steuerung per Sprache. Das funktioniert wiederum über den Umweg mit dem Assistenten des Handys. Der Vorteil dabei, dass auch Geräte älterer Baujahre auf Worte reagieren, da ja letztlich die Universalfernbedienung den Sprachbefehl erhält.
Praktikabel, einfach und preiswert
Alles in allem haben die Gießener hier ein sehr praktikable und einfache Lösung vorgelegt. Vielleicht nicht in allen Dingen perfekt, aber per App-Update sind natürlich immer Verbesserungen möglich. Gut, dass der Nutzer vollkommene Markenfreiheit genießen kann und sich im Zweifelsfall sein Bedienlayout einfach selbst erstellt. Und auch der Umstand, dass systembedingt sich in jedem Raum ein Control Center befinden müsste, scheint angesichts eines Preises von unter 20 Euro je Stück kein Hindernis, die Steuerung der Geräte über das Smartphone mit Hilfe einer App umzustellen.
SmartHome IR Remote Control Center