"Damit haben wir nicht gerechnet. Es gab so viel Mitgefühl und so viele Spenden", sagt Hannelore Müller. Ihr Mann Karl-Heinz stimmt ihr zu: "Das hat uns wirklich umgehauen." Mehrere Tausend Euro sind bislang zusammengekommen, womit die finanziellen Einbußen nach der Tötung der Tiere auf dem Müller-Hof im Kuckswinkel ausgeglichen werden können. "Der finanzielle Verlust ist zwar etwas abgefedert", sagt Karl-Heinz Müller, "aber der seelische Schaden bleibt".
Am 2. Dezember war auf dem landwirtschaftlichen Betrieb in Schwante das Vogelgrippevirus H5N1 festgestellt worden. Obwohl es sich um eine milde Form der Erkrankung handelte und nicht um den hochansteckenden Erreger der Geflügelpest H5N8, waren auf Anordnung 635 Tiere umgehend getötet worden, um ein Ausbreiten der Vogelgrippe zu verhindern. Nur rund 200 Tauben blieben von der Keulung per Hand verschont, weil sie nicht als Überträger der Krankheit gelten. Auch ein Sperrkreis wurde eingerichtet. Unter den Tieren befanden sich neben Enten, Gänsen und Hühnern auch Schwäne und mehr als 200 Ziervögel wie Finken und Sittiche.
Die Gemeinde Oberkrämer hatte wenig später zwei Spendenkonten zur Existenzsicherung des landwirtschaftlichen Betriebs von Familie Müller eingerichtet. Die Spendenbereitschaft war hoch. Noch vor Weihnachten seien der Schwantener Familie 4 675 Euro überwiesen worden, teilt Martina Wellnitz von der Gemeinde Oberkrämer mit. Die Spendenkonten bleiben vorerst bestehen. Mittlerweile seien erneut 120 Euro eingegangen, so Martina Wellnitz..
Für heute hat sich das Kreis-Veterinäramt Oberhavel auf dem Hof in Schwante angekündigt, um die gereinigten und desinfizierten Ställe und Teiche zu kontrollieren. (Seite 2)
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