Ob Musik, Podcast oder Radio - etwas Abwechslung für die Ohren während des Workouts ist gern willkommen. Allerdings dürfen Kopfhörer die Aktivitäten nicht behindern, sollten universell einsetzbar sein. Urbanista hat für diesen Fall Athens im Portfolio. Ein klassischer InEar, der sich nahezu für alle Lebenslagen anbietet, nicht nur für sportliche. Denn anders als beispielsweise bei ihrem Lifestyle-Hörer Paris haben die Schweden hier vor allem Augenmerk auf die praktische Anwendung gelegt. Das fällt schon beim ersten Zusammentreffen auf. Verschieden große Silikon-Aufsätze finden sich ja bei vielen Konkurrenten. Hier gibt es on top noch zwei unterschiedliche Aufsatzbügel, die für zusätzlichen Halt innerhalb der Ohrmuschel sorgen. Auch wenn deren Montage etwas fummelig erscheint, sie lohnen in jedem Fall. Zwar sitzen die Griechen schon ordentlich, wenn sie richtig ins Ohr gedreht werden. Doch die Bügel üben genau noch so viel mehr Druck aus, dass da nichts mehr wackelt oder rutscht. Und, auch das ist wichtig, selbst nach längerer Tragezeit wird nichts unangenehm.
Mal abgesehen davon, das wackelige InEars weder guten Sound liefern noch überhaupt angenehm sind, hat Urbanista den Einsatzbereich der Athens so weit vergrößert, dass ein sicherer Sitz unabdingbar wird. Denn mit der IP67 Zertifizierung ist gewährleistet, dass man eine halbe Stunde bis zu einer Tiefe von einem Meter ins Wasser damit gehen kann. Und niemand will seine kostbaren Hörer aus dem Dorfteich fischen wollen. Ja, die Schweden werben ausdrücklich damit, dass die Lauscher auch beim Schwimmen für entsprechenden Sound sorgen, wobei wir über die Qualität im nassen Element nur spekulieren können.

Sport-Kopfhörer mit gutem Sound

An Land allerdings gibt man sich keine Blöße. Zwar wird auf verschiedene Soundprofile verzichtet, aber insgesamt ist der Klang für einen Sportkopfhörer recht gut. Die Bässe scheinen dafür etwas gepusht, was jedoch vielen beim Workout sicher entgegenkommen wird. Mitten und Höhen sind ordentlich. Insgesamt wird die Bühne gut abgebildet. Auf Grund des festen Sitzes bleibt die Umgebung außen vor. Wer das anders haben möchte, kann die Buds allerdings auch getrennt voneinander einsetzen. Das ist an sich ein gutes Feature, weil Athens damit defacto auch zum einfachen Headset werden kann, bringt aber in der Praxis mitunter Verwirrung, weil sich linke und rechte Seite einzeln mit der Quelle koppeln. Dies geschieht via Bluetooth 5.0. Eine stabile Verbindung ist garantiert und bei quasioptischer Sicht auch weit über zehn Meter hinaus.
Auf Grund des Einsatzgebietes haben sich die Schweden, ebenfalls anders als bei Paris beispielsweise, gegen eine Touchbedienung entschieden. Ja mehr noch, die Befehle per Druck geben haptisch eine ordentlich Rückmeldung an den User. Hier funktioniert alles einwandfrei, sobald man die Grundbefehle verinnerlicht hat. Darüber hinaus ist - dank des eingebauten Mics - natürlich auch die Sprachsteuerung des Smartphones möglich. Allerdings haben sich die Mikrofone als eine der wirklich wenigen Schwachstellen entpuppt. Weit weg vom Mund muss man schon recht laut sprechen, dass einen der Gegenüber in der "Leitung" beim Telefonieren auch gut versteht. Ansonsten behält Urbanista die technischen Details von Treibern, Impedanz etc für sich. Aber in der Praxis, wie gesagt, gibt es in Sachen Wiedergabe nichts zu meckern.
Gleiches gilt für die Ausdauer. Acht Stunden mit einer Ladung sind eine Ansage, dazu nochmal 24 in der Aufbewahrungs- und Ladebox. Das macht 32 Stunden totale Spielzeit und gehört zu den Spitzenwerten. In Sachen Verarbeitung zeichnen sich sowohl InEars wie auch Case durch hohe Qualität, modernes Design und angenehme Haptik aus. Über 100 Euro sind sicher kein Schnäppchen, aber für das, was geboten wird, ein durchaus fairer Preis.
Urbanista Athens; www.urbanista.com