Die CDU hatte bei der vorgezogenen Hamburger Bürgerschaftswahl im Februar eine verheerende Niederlage erlitten. Die Christdemokraten, die zuletzt in einer Koalition mit den Grünen regierten hatten, büßten im Vergleich zur vorangegangen Wahl von 2008 mehr als 20 Prozentpunkte ein. Sie kamen am Ende nur 21,9 Prozent. Das war ihr bislang schlechtestes Wahlergebnis in Hamburg.
Wegen des schlechten Abschneidens hatte CDU-Landeschef Schira sein Amt kurz nach der Wahl zur Verfügung gestellt, allerdings angekündigt, bis zur Wahl eines Nachfolgers im Amt zu bleiben. Die Führung der Partei entschied, erstmals in der Geschichte der Hamburger CDU die eigenen Mitglieder in einer Briefwahl über einen Vorsitzenden entscheiden zu lassen. Insgesamt bewarben sich acht Kandidaten, von denen die meisten außerhalb der CDU bisher eher unbekannt sind.