Studenten des Studiengangs Regionalmanagement der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde entwickeln das Haus gemeinsam mit der Stadt Angermünde zu einem Ort der Begegnung mit neuen Ideen für gemeinsames Arbeiten und Gestalten.
Nicht nur das Konzept eines offenen Bürgerhauses ist für Angermünde etwas Neues, sondern vor allem die Herangehensweise. Junge Menschen erarbeiten innovative Geschäftsmodelle und Netzwerkprojekte für den ländlichen Raum und verlassen gewohnte Wege. Sie wollen gemeinsam mit der Stadtverwaltung Angermünde und den Einwohnern die Potenziale der geschichtsträchtigen Stadtvilla  ergründen und moderne Nutzungsideen entwickeln, die zu Angermünde passen und trotzdem mutig experimentieren.
Im Fokus soll gemeinsames Arbeiten, Lernen, Begegnungen und Kommunikation stehen, erklärt Dozent Jan Lindenberg, der das Projekt mit seinen Studenten entwickelt und regionale Interessengruppen koordiniert. Das Umgestalten und Renovieren des Hauses gehört dabei genauso dazu wie die inhaltliche Neuausrichtung des ehemaligen Kindergartens und späteren Kinderklubs. Erste Veranstaltungen, Workshops und Vorträge gab es bereits, in der auch Visionen und Bedürfnisse ausgelotet wurden. Im Januar fand eine Vortragsreihe statt zu Themen wie partizipative Gestaltung, Gemeinwohlökonomie und soziale Innovation. Das sind Themen, mit denen sich die Studenten des Studiengangs Regionalmanagement theoretisch in der Hochschule beschäftigen. In Angermünde haben sie mit der Schwedter Straße 14 nun einen praxisbezogenen Forschungsauftrag und alle Freiheiten, hier mit den Ideen der Einwohner und zugleich dem Blick über den Tellerrand ein Netzwerk mit ähnlichen Projekten und Akteuren zu knüpfen und in Angermünde ein Modellvorhaben zu entwickeln.
Ein offenes Bürgercafé könnte hier ebenso Platz finden, wie modern ausgestattete Arbeitsplätze für Schüler, Studenten, Freischaffende oder Pendler, die nur zeitweilig mal einen Schreibtisch in Ruhe brauchen oder Austausch mit anderen suchen. Auch die Eberswalder Hochschule will dieses Haus für Seminare, Projekte und Veranstaltungen nutzen. Für weitere Ideen der Bürger sei man offen, betont Jan Lindenberg.
Deshalb wurde nun an der leuchtend roten Tafel mit dem Namen des Hauses ein Briefkasten montiert. Hier hinein kann jeder Anregungen, Ideen, Fragen und Wünsche werfen. Das geht übrigens auch ganz zeitgemäß auf Facebook.