Der Metallbildhauer Axel Anklam aus Bad Freienwalde packt vorsichtig sein Relief "Olympia" im Schloss Neuenhagen aus. Das Kunstwerk aus Edelstahl mit titanoxidierter Oberfläche ist Bestandteil der Ausstellung mit dem Titel "Lichte Schatten", die am Sonntag um 15.30 Uhr im Schloss Neuenhagen eröffnet wird.
"Anklams Werke sind ein faszinierendes Wechselspiel von Licht, Schatten und Reflexionen, die als autarke Landschaft wahrgenommen werden kann", schwärmt Gastgeberin Christina Bohín, die selbst Künstlerin ist. "Leicht, fast schwebend wirkend, treten die schwerelos anmutenden Architekturen aus Flächen und Linien durch ihren spiegelnden Effekt in den Dialog mit dem Raum und deren Betrachter."
Anklam zeigt in Neuenhagen Exponate, die zwischen 2012 und der Gegenwart entstanden sind. Die Skulpturen des Metallbildhauers sind unter dem Eindruck von Landschaften und Musik entstanden. Bei Wanderungen zum Beispiel in den Alpen oder in der Pfalz führt Anklam ein 3D-Tagebuch, in dem er mit einem Draht die Wegführung wie einen schweren Anstieg und seine Gedanken festhält, die dann später in einer Skulptur münden.
Dem Außenstehenden erscheinen 3D-Erinnerungen wie ein Wollknäuel. Der Künstler kann die Drahtgeflechte in seinem Atelier entziffern. "Sie bilden die Grundlage für eine Skulptur", sagt Axel Anklam, dessen Werke fast ausschließlich in seiner Werkstatt in Bad Freienwalde. Axel Anklam und seine Familie leben jedoch in Berlin. Viel Zeit zum Aufbauen hatte Axel Anklam nicht. Denn er musste auch zur internationalen Kunstmesse Art Colgne in Köln, wo er mit Werken vertreten ist.