Wer von der Autobahn A12 auf die A10 auffährt, muss auf Tempo 80 achten. Das gilt auf großen Teilen des Dreiecks Spreeau wegen der hohen Unfallgefahr auf den viel befahrenen Straßen. Auf der Überfahrt von der A12 auf die südliche A10 Richtung Schönefeld, aber auch wegen Fahrbahnschäden. So jedenfalls sagt es die Beschilderung aus.
Warum sind die nicht im Zuge der Fahrbahnsanierung vom Dreieck bis zur Abfahrt Niederlehme beseitigt worden? Das, so Ralph Brodel, Sprecher der für die A10 zuständigen Autobahn GmbH des Bundes, habe technologische Gründe. Man habe genau diesen Abschnitt für den Verkehrswechsel in die Gegenrichtung benötigt. Die wenigen hundert Meter würden in einem kommenden Bauabschnitt saniert.
Denn, auch auf anderen Teilen des östlichen Berliner Rings seien noch dringend Arbeiten zum Fahrbahnerhalt notwendig. Er könne zwar noch nicht sagen, wann genau die Arbeiten ausgeführt werden, aber auf alle Fälle innerhalb der kommenden drei Jahre, so Brodel. Das Problem, das auch einige Bürger schon direkt an die Autobahn GmbH herangetragen hätten, sei dem Unternehmen bewusst und man werde es lösen.

Quereinbauten zur Entwässerung

Auf dem frisch sanierten Abschnitt vom Dreieck Spreeau bis Niederlehme sind derweil alle Verkehrseinschränkungen aufgehoben. Auch das kam überraschend, weil spätestens ab Niederlehme wegen der Baustelle am Kreuz Schönefeld erhöhte Staugefahr herrscht. Dennoch, so Brodel, habe die Verkehrsbehörde der Autobahn GmbH, eingeschätzt, dass es keine Grundlage für Verkehrseinschränkungen gebe. Die Fahrbahn sei absolut in Ordnung, der Bereich sei auch kein Unfallschwerpunkt. Im Falle eines Staus gebe es durch mobile Anlagen rechtzeitige Vorwarnungen. Deshalb seine alle Einschränkungen aufgehoben worden.
Das passiert, wenn man sich selbst Genehmigungen ausstellt
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Ein Kommentar von Olaf Gardt
Wer allerdings mit 130 km/h oder deutlich schneller fährt, kann durchaus zwei Schrecksekunden erleben, wenn er über zwei Quereinbauten auf dem neuen Belag fährt. Dann rumpelt es nämlich gewaltig. Brodel sagt, dass es sich um Entwässerungskanäle handelt, die dringend notwendig seien, um im Fall von Starkregen das Wasser schnellstmöglich von der Fahrbahn zu leiten. Zu diesen Einbauten habe es keine Alternative gegeben.
Aktuell wird auf der südlichen A10 in Höhe des Kreuzes Schönefeld gebaut. Zum Teil gibt es Vollsperrungen der Überfahrt zur A113 in Richtung Berlin und Rückstaus, die zu längeren Fahrtzeiten zum BER führen. Das sollte man vor allem bei der Planung der Urlaubsreise beachten.
Sperrung Richtung Waltersdorf und BER – so lange dauert es
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Beeskow