Wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, wenn der Schiedsrichterassistent bei einem schönen Spielzug der Gäste überDavid Stark und Max Rosengart in der 39. Minute die Fahne unten gelassen hätte. Der 22-jährigeRosengart war allein vor Rehfeldes Keeper Gino Thürling aufgetaucht, dann aber zurückgepfiffen worden.
Die Beeskower machten ihre Sache in der Anfangsphase richtig gut, ließen den Gegner kommen, standen sicher in der Abwehr und hatten bei den sich bietenden Kontermöglichkeiten in der ersten Spielhälfte sogar die besseren Chancen. Der Favorit besaß zwar leichte Feldvorteile, strahlte vor dem Tor der Gäste jedoch nur wenig Gefahr aus. Die Angriffe waren meist eine sichere Beute der Abwehr um Torhüter Pascal Jedro.
Entsetzen bei den Gästen
Dann jene erwähnte Szene:David Stark passte genau im richtigen Moment auf Max Rosengart. Der konnte sich im Rücken seines Abwehrspielers schön lösen und lief allein auf das Rehfelder Tor zu. Völlig unverständlich und zum Entsetzen der gesamten Beeskower Mannschaft um Trainer Frank Wilde aber hob derAssistent plötzlich die Fahne. Wahrscheinlich war er der Einzige, der hier eine Abseitsposition gesehen hatte.
Unbeirrt dessen kamen die Gäste weiter zu guten Aktionen in der Rehfelder Hälfte. So landete ein Schuss von David Stark aus zirka 30 Metern in der letztenMinute der ersten Halbzeit am Außenpfosten des Grün-Weiß-Tores. So jedoch ging es mit 0:0 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel wurde der Gastgeber dann zunächst stärker. Preußen-Kapitän Silvio Lehmann rutschte an der Strafraumgrenze weg, so dass Steffen Fechtner zum Abschluss kam, Jedro aber konnte parieren (54.). Der Gastgeber machte jetzt etwas mehr Druck, dadurch eröffneten sich der Beeskower Mannschaft aber immer wieder Kontermöglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. Alles schien auf eine Punkteteilung hinauszulaufen, als Daniel Anton im 16-er frei zum Schuss kam. Unerreichbar für Jedro schlug der Ball flach imlangen Eck ein.
Ein Punkt wäre möglich gewesen
Die Gäste wehrten sich noch einmal. Rosengart bediente Stark, Schlussmann Thürling war draußen, der Ball ging aber knapp am leeren Tor vorbei. So blieb es beim 0:1, stand die Beeskower Mannschaft am Ende erneut mit leeren Händen da.
Trainer Wilde war noch lange nach dem Abpfiff sichtlich erzürnt über die vom Schieds-richter-Assistenten zunichte gemachte Großchance: "Die Mannschaft hat in der Abwehr gut gestanden und dem Favoriten kaum Chancen ermöglicht. Wenn uns die Riesenmöglichkeit in der ersten Halbzeit nicht genommen worden wäre, hätten wir hier vielleicht einen Punkt mitnehmen können."
Grün-Weiß Rehfelde: Gino Thürling – TimGoerke, Daniel Anton, Tobias Kunkel, Sebastian Juhre (67. Robert Krebs) – Steffen Fechtner, Tony Frontzek, Maximilian Terzenbach, Pascal Haase – Bledar Mahmuti, Max Herrmann (89. Sebastian Mentz)
Preußen Beeskow: Pascal Jedro – HannesWilde, Moritz Krüger, Eric Melchert, Silvio Lehmann – Oliver Jakopaschke, Sebastian Busse(72. Marcel Vorndamm), David Stark, PhilippBecker – Max Rosengart, Denny Stark
Schiedsrichter: Stefan Kotte (Berlin) –Zuschauer: 24