Landrat Rolf Lindemann hat vor dem Kreistag erklärt, dass die rechtlichen Probleme bei der Ausstellung und insbesondere der Verlängerung von Jagdscheinen mittlerweile ausgeräumt wurden. „Hier konnte Entwarnung gegeben werden, da eine Gesetzgebungsinitiative inzwischen in eine wirksame Regelung eingemündet ist, wodurch eine enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei als Waffenbehörde und der unteren Jagdbehörde sichergestellt ist“, heißt es im Bericht des Landrats an den Kreistag.
Die Jagdbehörde hatte in Oder-Spree in den vergangenen Monaten Jagdscheine nicht verlängert, weil eine vorgeschriebene Zuverlässigkeitsprüfung der Antragsteller nicht möglich war. Datenschutzgründe versagten eine Auskunftserteilung verschiedener Behörden untereinander. Der Landrat sprach von aktuell noch etwa 500 offenen Fällen in Oder-Spree, die nun bis Ende März bearbeitet sein sollen.
ASP tobt vor allem südlich von Oder-Spree
Besondere Brisanz hatte das Thema im vergangenen Jahr, weil der Kreis von den Jägern immer wieder gefordert hatte, mehr Wild, vor allem möglichst alle Wildschweine zu schießen, um eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern.
Durch den schnellen Bau von Schutzzäunen und die intensive Suche nach infizierten Tieren hat man die Seuche in Oder-Spree ganz gut im Griff. Die ersten Sperrzonen konnten bereits aufgehoben werden. Ein Doppelzaun, der eine Einwanderung von Wildscheinen aus Polen verhindern soll, steht entlang der Oder. Im südlich angrenzenden Kreis Spree-Neiße und in Cottbus tobt die Seuche dagegen in voller Stärke.