Einstimmig wurde dieser Tagesordnungspunkt am Montagabend in der Mehrzweckhalle der Grundschule Friedland erst nach vorn verlegt. Direkt hinter die Einwohnerfragestunde, wo Unwetterschäden vorm Feuerwehrgerätehaus in Groß Briesen und Wespen auf einem Chossewitzer Spielplatz angesprochen wurden.
Dann wurde das Ende der Mitverwaltung durch Beeskow von den 14 anwesenden Stadtverordneten einstimmig angenommen. "Der derzeitige Status der Stadt Friedland als amtsfreie, alleinverwaltete Stadt soll beibehalten werden. Eine Verhandlung über Anschlüsse an andere Gemeinden oder Gemeindeverbände, Ämter oder Amtsverbände sind derzeit nicht angedacht." Das Kapitel Mitverwaltung ist damit abgeschlossen.
Dennoch sprachen sich Verordnete, ihr Vorsitzender Axel Becker und Bürgermeister Thomas Hähle auch dafür aus, künftig passende Maßnahmen zur Optimierung der Verwaltung zu suchen. Beispielsweise die Auslagerung der EDV an einen Anbieter in Cottbus, der Aktualisierungen, Wartung und Pflege der Programme übernimmt. Aber dies soll noch Thema in späteren Ausschüssen sein und im kommenden Jahr angeschoben werden.
Eine Entscheidung und eine Rückentsendung in den Bauausschuss beschlossen die Verordneten hinsichtlich des geplanten Anbaus der Grundschule Friedland. Gundula Reinke vom gleichnamigen Projektierungsbüro aus Lieberose stellte, stellvertretend für ihre Tochter Stefanie Reinke, die eigentlich mit dem Projekt betraut ist, zwei mögliche Dach-Varianten für den neuen Mehrzweckraum vor: ein sachte nach vorn, zur Straße hin abfallendes Pultdach sowie ein Satteldach, mit spitzer Kante.
Die baulichen Vorteile der zweiten Lösung überzeugte die Verordneten. Denn das Satteldach kann, da es auf einer Höhe bleibt – unter der Spitze 3,90 Meter, am Fensterrand 3,19 Meter – beliebig lang gebaut werden, beispielsweise bis zum Straßenzaun. Damit vergrößerte sich die Raumfläche um etwa 25 Quadratmeter auf 140 Quadratmeter. Vorrangiger Nutzer wird die Schule selbst sein, aber neben Unterricht auch für Filmvorführungen und andere zusätzliche Veranstaltungen. Ebenfalls zur Anbau-Maßnahme gehören die Sanierung der Sanitärräume und die Gewährleistung, dass wenigstens das Erdgeschoss, einschließlich der Toiletten, barrierefrei erreichbar sind.
Kosten und Baupraxis
Da die Satteldachvariante jedoch auch teurer würde, als noch im vergangenen Jahr geschätzt, und noch Details wie Durchsichtigkeit der Glasfassaden geklärt werden müssen, wird der Ausschuss sich noch einmal mit dem Thema befassen. Immerhin haben die Architekten Reinke aber nun eine Orientierung: auf Satteldach. Zumal sie in der kommenden Woche mit Brandschutzsanierungen in der aktuellen Schule beginnen und dank dieser Entscheidung auch schon künftige Kabelwege mit einplanen und -bauen können.