Eine fast gespenstische Atmosphäre liegt über dem seit 2013 geschlossenen und verlassenen Gelände des ehemaligen Kinderheims Haasenburg im Ortsteil Jessern der Gemeinde Schwielochsee. 2008 gab es sogar einen Todesfall: Ein 16-jähriges Mädchen stürzte aus dem Dachgeschoss. Laut dem Magazin Spiegel soll es sich von einem Erzieher sexuell bedrängt gefühlt haben – das Verfahren wurde eingestellt. Christina Witt erlebte in Jessern Gewalt und Demütigungen und forderte eine Aufarbeitung des Geschehens.

Sperrung der Burgstraße in Storkow und Umleitung

Mit einer Prise Sarkasmus könnte man sagen: Die Stadt Storkow hat eines der größten kommunalpolitischen Ziele, das sie seit Jahren verfolgt, über Nacht erreicht: Der Marktplatz ist so belebt wie lange nicht: Eine Blechlawine rattert unablässig über das historische Pflaster des Marktes. Wegen einer Fahrbahnsanierung ist die parallel verlaufende Burgstraße gesperrt und die einzige innerstädtische Umfahrungsmöglichkeit erfolgt über den Marktplatz.

ASP hat bei Beeskow die Spree überwunden

Der Landkreis Oder-Spree hat pünktlich zum Start der Pilzsaison die ersten Beschränkungen nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest gelockert. Weil man sich sicher ist, dass um die ersten Fundgebiete infizierter Tiere bei Neuzelle und Friedland praktisch keine Wildschweine mehr leben, darf man dort die Wälder wieder betreten. Die Schutzzäune jedoch bleiben, sie sollen auch verhindern, dass neue Schweine einwandern.

Planung für Windenergie-Anlagen gestoppt

Niemand kann sagen, wie es mit dem Ausbau der Windenergie in Oder-Spree, Märkisch Oderland und Frankfurt weiter geht. Der Teilregionalplan Wind ist für ungültig erklärt worden. Beeskows Bürgermeister Frank Steffen verkündete vor den Stadtverordneten nun, dass sich der Vorstand der Regionalen Planungsgemeinschaft am 10. November mit dem Urteil und dessen Auswirkungen befassen will.

Schäfer fürchten trotz Schutzmaßnahmen um ihre Herden

Der Wolf zeigt seine Zähne. In den letzten 14 Tagen gab es mehrere Übergriffe, unter anderem bei Rietz-Neuendorf, wobei zahlreiche Schafe getötet und verletzt wurden – auch wegen der ASP-Maßnahmen. Per E-Mail hat sich Schäfermeister Jörg Grafe an die MOZ gewendet, weil innerhalb weniger Tage seine Herde in Görzig, einem Ortsteil der Gemeinde Rietz-Neuendorf, mehrfach nachweislich von Wölfen heimgesucht wurde. Dabei kamen nicht nur seine Schafe, sondern auch drei eines Hobbyschäfers zu Tode.

Wohnungen und Raum für Kunst in Hubertushöhe

Der Immobilien-Bauboom ist im Landkreis Oder-Spree an vielen Stellen spürbar – in Storkow jetzt auch im recht verschlafenen, weil außerhalb des zusammenhängenden Stadtgebietes liegenden Stadtteil Hubertushöhe. Ein Investor aus Berlin steht in den Startlöchern – setzt er um, was ihm vorschwebt, könnte ein neues Zentrum kulturellen Lebens entstehen. Geplant sind ein großes Wohnhaus mit Bibliotheks- und Ausstellungsräumen sowie ein Atelier- und Ausstellungshaus, das zugleich als Veranstaltungs- und Seminargebäude genutzt werden kann.

Rettet die Ökoschweine von Bio-Betrieb Gut Hirschaue

Die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) startet eine Spenden-Kampagne, um artgerechter Tierhaltung auf Gut Hirschaue trotz ASP eine Chance zu geben. Die Freilandschweine sollen nicht mehr ins Freie dürfen, heißt es eingangs in der Pressemitteilung der FÖL. Die Behörden würden dies verbieten wollen, obwohl der Betrieb ein vorbildliches Konzept zum Schutz seiner Tiere vor der Afrikanischen Schweinepest umsetzt.

Graffiti-Schmierereien in Beeskow

Zerkratzte Autos, besprühte Häuserfassaden: Immer wieder verschandeln Unbekannte das Beeskower Stadtbild und verärgern Anwohner. Doch wie löst man das Problem? Kämmerer Steffen Schulze ist das bekannt, ist aber davon überzeugt, dass ein Herrichten der Wände nichts bringt. Deshalb hat die Stadt sich für eine andere Lösung entschieden. „Wir planen im November an einigen großen Flächen, die teilweise der Stadt, teilweise Privateigentümern gehören, Kinder aus Beeskower Schulen und Kitas die Wände gestalten zu lassen“, so Schulze.