Starke Winde können gefährlich werden – diese Erfahrung musste ein Bootssportler am Sonntagabend (23. Juli) im unteren Drittel des Scharmützelsees machen.
Wie der Amtswehrführer Scharmützelsee, Andreas Diebert, am Montag berichtete, war die Feuerwehr gegen 19.40 Uhr alarmiert worden. Beim Stichwort „Person im Wasser“ werden immer die beiden Rettungsboote alarmiert, die die Wehren am Märkischen Meer haben – je eines in Bad Saarow und Wendisch Rietz. So wird es im Notfall einfacher, jemanden auf dem riesigen See zu finden – Diebert hat oft erfahren müssen, dass die Angaben von Alarmierenden sehr ungenau sind, auch aufgrund geringer Ortskenntnis.

Ersthelfer kamen mit eigenem Boot auf den See

Nach ungefähr 20 Minuten hatten die Einsatzkräfte den Mann gefunden, da aber hatten schon Ersthelfer eingegriffen. Der Verunglückte war alleine in einer Jolle unterwegs, berichtete Diebert. Das Ein-Mann-Segelboot war nach seinen Angaben etwa vier Meter lang und 1,50 Meter breit.
Mehrere Boote seien an ihm vorbeigefahren, ohne zu helfen, dann aber fuhren See-Anlieger mit ihrem eigenen Boot auf den See hinaus und halfen dem Wassersportler. „Als wir eintrafen, war die Jolle schon aufgerichtet, wir haben sie noch an Land geschleppt.“ Das spielte sich am Westufer des Sees ab, im Bereich zwischen Precise-Resort und dem Camping am Schwarzhorn.
Dem Mann, zwischen 40 und 50 Jahren alt, sei nichts weiter passiert. „Der Rettungsdienst war da und hat rübergeschaut“, berichtete Diebert. Aber sogar bei Wassertemperaturen von 21 Grad wie am Sonntag wäre es irgendwann kalt geworden, weiß der Feuerwehrmann.