Diese Verkehrsinfo hatten viele Reisende in Richtung Ostsee befürchtet: Nichts geht mehr auf der A11. Nach einem Unfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen kam es am Donnerstagabend zu einer Vollsperrung. Zwischen Lanke und Finowfurt hatten sich gleich mehrere Auffahrunfälle ereignet. „Es waren fünf Fahrzeuge beteiligt, der geschätzte Schaden liegt bei 30.000 Euro“, bestätigte am Freitagmorgen Kay Schaub, Hauptkommissar und Dienstgruppenleiter bei der Autobahnpolizei in der Direktion Ost. Gemeldet wurden die Unfälle kurz nach 17 Uhr, mehrere Feuerwehren rückten daraufhin aus, ebenso medizinische Rettungskräfte. Bei den Kollisionen wurde eine Beifahrerin verletzt - aus diesem Grund ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.
Für die Autofahrer in Richtung Norden hieß es bereits kurz nach dem Unfall Rettungsgasse bilden, Durchatmen und Ende der Fahrt. „Wer hinter Lanke im Stau stand, erlebte gut 90 Minuten Zwangspause“, so Kay Schaub. An der Autobahnabfahrt Lanke richtet die Polizei zügig eine Umleitung ein, sodass ein Teil der Reisenden den Staubereich umfahren konnten, denn hinter der Autobahnauffahrt Finowfurt blieb der Verkehr zwar extrem dicht, aber der Verkehr rollte wenigstens.
Akute Staugefahr am Karfreitag
Laut Schaub besteht auch am Karfreitag akute Staugefahr. „Am frühen Morgen lief es noch, aber seit dem Vormittag wird es immer enger auf der A11.“ Bereits am Barnimer Dreieck beginnt demnach das Dilemma.
Von beiden Ringen der A10 kommen die Fahrzeuge auf die A11, ebenso aus Berlin über die Bundesstraße 2. „Wir rechnen mit schwierigen Verkehrsverhältnissen“, räumt Schaub ein. Ein Ende des Reiseverkehrs in Richtung Norden steht frühestens ab Sonntag zu erwarten. Dann dürfte nämlich die Rückreisewelle einsetzen. Die Staugefahr verlagert sich dann auf die südlichen Fahrspuren.