Für Barnimer Haushalte wird es bald eine kleine aber feine Änderung geben: Ab 2024 ist Schluss mit den bunten Abfallgebührenmarken, die immer zusammen mit den Abfallgebührenbescheiden verschickt wurden. Das teilte die Barnimer Dienstleistungsgesellschaft (BDG) mit, die zu diesem Zeitpunkt ihr Müll-Abholsystem umstellt. BDG-Chef Tino Pompetzki spricht in diesem Zusammenhang von einer „großen Aufgabe für alle“, bei der es auf die Unterstützung der Barnimer ankomme.
Bis zum Jahresbeginn sollen im Landkreis alle Abfallbehälter aus den Bereichen Restabfall, Bioabfall und Papier auf ein elektronisches Behälteridentifikationssystem umgerüstet werden. Betroffen sind davon etwa 183.000 Behälter. Bis die eigenen Tonnen umgerüstet wurden bzw. bis zum 31. Dezember, sei es jedoch wichtig, die bisherigen Abfallmarken auf den Behältern kleben bleiben. „Nur so kann für den Rest des Jahres die Abfallentsorgung garantiert werden“, teilt die BDG mit. Ab 1. Januar 2024 werden dann nur noch verchippte Abfallsammelbehälter geleert.

Mülltonnen lassen sich künftig dem jeweiligen Grundstück zuordnen

„Die Umrüstung führt zu einer besseren Planbarkeit und logistischen Optimierung“, beschreibt Pompetzki die Vorteile. „Mit der Verchippung wird die Tonne mit dem dazugehörigen Grundstück ‚verheiratet‘. Durch die sogenannte Hochzeit lässt sich die jeweilige Tonne dem Grundstück und Entsorgungsrhythmus eindeutig zuordnen. Dadurch wird das Risiko des Missbrauchs ausgeschlossen.“
Seit knapp drei Jahren bereite man dieses Projekt inzwischen vor, so der BDG-Chef weiter. „Nun ist es endlich so weit und ich denke, jeder wird sich freuen, dass die Abfallmarken endlich der Vergangenheit angehören. Zukünftig wird die Abfallentsorgung digitaler, optimierter und transparenter sein.“ Damit die Verchippung reibungslos und zügig erfolgen kann, sei das Unternehmen aber auf die Unterstützung der Barnimer angewiesen.

Abfallbehälter müssen im Barnim selbstständig herausgestellt werden

Ablaufen wird die Umrüstung folgendermaßen: Gebührenpflichtige bekommen circa zwei Wochen vor der Verchippung der eigenen Abfallbehälter per Post ein Anschreiben mit allen wichtigen Informationen. Unter anderem werden sie gebeten, beiliegende Kennzeichnungsetiketten zum im Schreiben genannten Termin auf dem Deckel der jeweiligen Tonne zu befestigen und diese bereitzustellen. „Wichtig ist, dass auch Gebührenpflichtige, die den Abholservice oder Schließdienst in Anspruch nehmen, ihre Abfallbehälter zu dem Termin eigenständig hinausstellen müssen“, erläutert Pompetzki.
Bei der Ausrüstung wird unter der vorderen Griffleiste der Behälter ein oranger Chip angebracht. Bei älteren Exemplaren wird ein kostenloser Austausch des Behälters erfolgen. Zudem wird seitlich an der Tonne ein neues Etikett aufgeklebt. Auf diesem sind die Behälternummer, die Adresse des Grundstücks, Informationen zur Größe und Art der Behälter sowie ein Strichcode und ein separater QR-Code zum Kundenportal aufgedruckt. Mit einem Scanner werden der Strichcode und der Chip abschließend vom Montageteam verknüpft und die Behälter somit im Identsystem registriert. Sobald das dauerhafte Behälteretikett angebracht ist, kann die Tonne aufs Grundstück zurückgeholt werden.

BDG richtet neues Kundenportal für Gebührenpflichtige ein

Zukünftig und in Folge der Umrüstung wird es im Internet unter www.kreiswerke-barnim.de ein Kundenportal geben, wo unter anderem Gebührenbescheide einzusehen sind. Einen genauen Termin für die Freischaltung des Kundenportals konnte die BDG bislang jedoch nicht nennen.
„Der Chip R134HT zählt als hochwertiger Standardchip, unterliegt der absoluten Manipulationssicherheit und hat eine extrem hohe Erkennungsrate sowie eine lange Lebensdauer“, berichtet Tino Pompetzki. „Der Datenträger funktioniert rein passiv und benötigt keine eigene Stromversorgung. Dadurch ist er wartungsfrei.“ Durch die äußere Versieglung des Chips sei dieser zudem unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen, Wasser, Chemikalien und einer mechanischen Beanspruchung.
So sehen die Chips aus, die von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Barnimer Dienstgesellschaft (BDG) an den rund 183.000 Mülltonnen im Landkreis befestigt werden.
So sehen die Chips aus, die von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Barnimer Dienstgesellschaft (BDG) an den rund 183.000 Mülltonnen im Landkreis befestigt werden.
© Foto: Torsten Stapel
Unter www.kreiswerke-barnim.de/identsystem sind weitere Informationen zu dem Thema zu finden.
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