Hauptverursacher des Anstiegs sind die Brände gewesen. Gleich 40 waren es im vergangenen Jahr, von denen ein Teil durch Brandstiftung verursacht wurde. Beispiele dafür gibt es einige. Im August etwa brannte auf dem Nahkauf-Parkplatz am Rathaus ein Auto völlig aus. Ebenfalls in Brand gesteckt wurde ein Müllcontainer an der Kita "Pankekinder" sowie an einem Geschäftshaus in der Schönower Straße. In allen Fällen entstand erheblicher Sachschaden.
Den größte Posten, was die Einsätze angeht, bildeten die Brände aber nicht. Das waren die sogenannten "technischen Hilfeleistungen". 140 davon gab es 2019. Darunter fallen unter anderem  47 Unfälle, 20 Tür-Notöffnungen und 17 Beseitigungen von Ölspuren.
Doch die Panketaler Feuerwehr war nicht nur in den eigenen Straßen im Einsatz, sie half auch anderswo aus. Etwa bei den verheerenden Waldbränden im Sommer in anderen Brandenburger Regionen. Zur Erinnerung: Begünstigt durch das trockene, heiße Wetter standen im letzten Juni rund 120 Hektar zwischen Wiesenau und Ziltendorf bei Frankfurt (Oder) in Flammen. Auch bei Jüterbog brannte es lichterloh. Um bei der Löschung dieser Großbrände zu helfen, waren jeweils 20 Feuerwehrfrauen- und Männer aus Panketal unterwegs – als Teil der Barnimer Brandschutzeinheit.
Einsätze dieser Art laufen wie folgt ab: Nach der Alarmierung haben die Kräfte bis zu zwei Stunden Zeit, sich am vereinbarten Treffpunkt einzufinden. "In dieser Zeit sichern wir die Verpflegung und telefonieren die Leute zusammen. Die Schwierigkeit in Ziltendorf war, dass die Lage so bedrohlich war, dass wir gleich los mussten", sagte Panketals Feuerwehr-Chef Thomas Bielicke.
Im Moment kann Bielicke auf 90 Freiwillige im Alter von 18 und 65 Jahren bauen, die in den Wachen in Schwanebeck und Zepernick aktiv sind. Hinzu kommen 46 Kinder und Jugendliche, die sich in der Jugendfeuerwehr engagieren, und die 30, die zur Alters- und Ehrenabteilung zählen.
Keine Nachwuchssorgen
Damit sind die Mitgliederzahlen im Vergleich zum Vorjahr auf demselben Niveau. "Nachwuchssorgen hat die Feuerwehr zum Glück nicht", sagt Cordula Ditz, die in der Verwaltung für Feuerwehrangelegenheiten zuständig ist. Eine Herausforderung stelle dagegen der begrenzte Platz dar.
Zudem würde sich Feuerwehr-Chef Bielicke mehr Nachbarschaftshilfe wünschen. "Natürlich muss die Feuerwehr alarmiert werden, wenn Gefahr für Leib und Leben besteht, nicht aber, wenn ein Apfelbaum beschnitten werden muss", sagt er und verweist darauf, dass ein Feuerwehreinsatz außer im Brandfall immer mit Kosten verbunden ist.
Große Unterstützung erfährt die die Freiwillige Feuerwehr durch die Gemeindeverwaltung. "Der stetige Einsatz der Kameradinnen und Kameraden ist für uns von unschätzbarem Wert", sagt Panketals Bürgermeister Maximilian Wonke. Angeschafft wurde nicht nur ein neuer Mannschaftstransportwagen im Wert von 75 000 Euro. Zum gleichen Preis kaufte die Gemeinde auch einen Anhänger mit Netzersatzanlage und Hochleistungspumpen, um für Starkregenereignisse oder größere Stromausfälle ("Blackouts") vorbereitet zu sein. Für dieses Jahr ist zudem die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges geplant.
Wichtig ist noch ein Termin: Am 21. Februar findet die Jahreshauptversammlung der Panketaler Feuerwehr in der Mensa der Gesamtschule in Zepernick statt. Dann wird nicht nur Bilanz gezogen, sondern auch ein Blick auf bestehende Herausforderungen 2020 geworfen. Außerdem werden verdiente Feuerwehrleute gewürdigt. (che/red)