Stefan Stahlbaum (Bündnis 90/Grüne) meldete sich als Erster zu Wort: Wie es möglich sei, dass relativ junge Gebäude schon wieder angefasst werden müssten, wollte er wissen. Vorangegangen war der Beschlussvorlage eine Begehung der beiden Panketaler Feuerwehrgebäude durch die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg im Januar. Das zugehörige Protokoll ist auf den 23. Juni datiert. Darin werden Mängel im Innen- und Außenbereich der Gebäude benannt: Eine erhebliche Gefährdung bei der An- und Abfahrt auf beiden Wachen, weil Lauf- und Fahrwege nicht kreuzungsfrei und getrennt ausgeführt werden können. Die Männer der Feuerwehr Zepernick ziehen sich in der Fahrzeughalle um. Doppelspinde gibt es weder in Zepernick noch in Schwanbeck, dadurch kommt kontaminierte Einsatzkleidung mit Privatkleidung in Berührung.
Insgesamt neun Maßnahmen sind in der Beschlussvorlage der Verwaltung gelistet. Panketals Kämmerer Jens Hünger betonte, dass diese Ausführungen nicht abschließend seien. "Wie dringend sind die Maßnahmen?", wollte André Meusinger (BVB/Freie Wähler) wissen. Er äußerte Bedenken an der Höhe der anvisierten Kosten. Die Verwaltung plant 5,3 Millionen Euro für die Ertüchtigung der Gebäude ein, 300 000 Euro davon sollen in die Planung fließen. Mitte kommenden Jahres kann die Gemeinde für das Vorhaben 920 000 Euro Fördermittel beantragen – vorausgesetzt die Planung ist soweit.
"Planen für 30 Jahre"
Gemeindewehrführer Thomas Bielecke wurde zu der Thematik angehört. "Die Gefährdungslagen verändern sich", erklärte er. Und bekräftigte: Die Arbeit werde von Ehrenamtlichen verrichtet. Deswegen solle auf Maßnahmen wie Doppelspinde nicht aus Kostengründen verzichtet werden. "Wir planen in die Zukunft für 30 Jahre", erklärte er. Christin Enkelmann (CDU) hielt fest: Ein Planungsbüro solle die kompletten Maßnahmen projektieren. "Dann schauen wir, was möglich ist", fügte sie an. Die Gemeindevertretung ist über die nächsten Planungsphasen zu informieren.