Es war ein schrecklicher Anblick, der sich Spaziergängern im Bernauer Ortsteil Birkenhöhe am vergangenen Sonnabend (14. Mai) gegen 19 Uhr bot. Zugedeckt von Ästen, fanden sie einen halb verhungerten und stark geschwächten Hund. Offenbar hatte ihn sein Besitzer dort zum Sterben zurückgelassen und wollte nicht, dass das Tier gefunden wird.
Bei dem Rüden handele es sich um einen älteren Mischlingshund, etwa neun Kilo schwer, mit grau-weißem Fell. „Der Hund war offenbar ruhig gestellt“, berichtet Amtstierarzt Volker Mielke. „Er war nicht in der Lage, sich zu bewegen, war aber bei Bewusstsein.“ Außerdem war das Tier stark abgemagert und in einem sehr schlechten Zustand.
Beim Tierarzt verstarb der stark geschwächte Rüde
Die Spaziergänger alarmierten das Veterinäramt, das auch am Wochenende Rufbereitschaft hat. Eine Mitarbeiterin fuhr sofort zum Tatort, packte das stark geschwächte Tier ins Auto und brachte es zum Tierarzt.
„Dort wurde dem Hund sofort eine Infusion gelegt, er hat sich noch erbrochen“, schildert es Volker Mielke. „Aber leider hat er es nicht geschafft und ist kurz darauf verstorben.“
Der Amtstierarzt geht davon aus, dass die Besitzer dem Tier eine Narkose verabreicht und ihn dann zum Sterben zurückgelassen haben. Der Körper des toten Rüden wurde zur Obduktion in die Pathologie geschickt. Ob das Tier krank war und was man ihm verabreicht hat, wird sich dann herausstellen.
Spitzmischling war unter dem Namen „Chico“ registriert
Da der Verdacht des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz besteht, bittet das Veterinäramt Barnim nun die Bevölkerung um Mithilfe, um den Besitzer ausfindig zu machen.
„Der Hund ist registriert als Spitz-Mischling unter dem Namen Chico“, berichtet Volker Mielke. „Aber der letzte Besitzer ließ sich bislang nicht ermitteln. Wir konnten ihn im Melderegister nicht finden. Vielleicht ist er verzogen.“ Gefunden wurde das sterbende Tier in der Nähe der Gartenkolonie in Birkenhöhe. Im Veterinäramt erhofft man sich durch die Veröffentlichung der Fotos, dass eventuell Nachbarn den Hund wiedererkennen.
Wer den abgebildeten Hund kennt oder zu kennen glaubt oder sachdienliche Hinweise zu dessen letztem Aufenthaltsort oder Besitzer machen kann, wird gebeten, sich beim Veterinäramt des Landkreises zu melden unter der Telefonnummer 03334 - 2141600.