Die noch an vielen Orten anzutreffende Funkstille im Barnim soll bald der Vergangenheit angehören. Die Telekom hat für den Ausbau des Mobilfunknetzes im Barnim weitere neue Mobilfunkstandorte angekündigt. Nachdem das Modernisierungsprogramm an den Stationen jetzt abgeschlossen ist, plant das Unternehmen, in den kommenden Monaten 22 neue Standorte zu erschließen.
Zu den Orten, die besser mit Mobilfunk versorgt werden sollen, gehören Marienwerder und Sophienstädt. Außerdem kommen der Melchower Ortsteil Schönholz sowie der Rüdnitzer Ortsteil Albertshof hinzu. Ausgebaut werden soll das Funknetz ebenfalls in Tuchen-Klobbicke und Trampe.
Im Bereich Wandlitz/Bundesstraße 109 sind es die Siedlung Rahmer See, Stolzenhagen, Ützdorf und Zerpenschleuse.
Bernau ist mit dem Gewerbegebiet am Schönfelder Weg sowie mit Ladeburg und Lobetal vertreten. Als südlichster Ort im Barnim ist Lindenberg mit dabei.
Der Standort Brodowin ist für die Erweiterung mit LTE vorgesehen. Außerdem werden Altenhof, Glambeck und Böhmerheide einbezogen,
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Autobahn 11. Verstärkt werden die Bereiche in der Nähe des Rasthofes Buckowsee sowie derAnschlussstelle Finowfurt.
Schließlich wird eine bessere Funkversorgung für die ICE- und Regionalexpresszüge auf der Bahnstrecke zwischen Britz und Chorin angekündigt. An all diesen Standorten soll neben dem Dienst GSM für klassische Mobilfunktelefonie auch der mobile Breitbanddienst LTE angeboten werden. Mit LTE können Daten mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde übertragen werden.
Die Standorte für die Mobilfunkanlagen stehen nach Auskunft der Telekom überwiegend fest. Die Kommunen und Ämter seien in den Planungsprozess einbezogen worden. Viele Bauge-nehmigungsverfahren sind gestartet oder laufen in Kürze an.
Das "schnelle Netz" sei die Grundlage für die digitale Gesellschaft", sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland. Der Barnimer Landrat Daniel Kurth (SPD) freut sich über das "intensive Ausbauprogramm, auch wenn noch nicht alle Funklöcher im Landkreis Barnim verschwunden sind". Sie seien ein Ärgernis für die Wirtschaft und für jeden Einzelnen im Barnim. Kurth sagte die Unterstützung der Verwaltung beim Ausbau des Netzes zu.
Ärgernis für die Wirtschaft
Auch abseits des Regelausbaus will die Telekom Funklöcher schließen. Kommunen, die auf ihrem Gebiet ein LTE-Funkloch haben, konnten sich an der Aktion "Wir jagen Funklöcher" beteiligen. Dafür war unter anderem ein Beschluss einer Gemeindevertretung oder Stadtverordnetenversammlung erforderlich. Die Bewerbungsfrist hierfür läuft jetzt aus. Sie war auf den 30. November begrenzt.
Deutschlandweit will die Telekom die Zahl der Mobilfunk-Standorte bis Ende 2021 von 30 000 auf 36 000 erhöhen. Das schnelle LTE-Netz der Telekom gilt als ein wichtiger Baustein für die nächste Mobilfunk-Genera-tion 5G.