Bei dampfender Bratwurst, kaltem Bier und roten Wangen von der Kälte und dem Dauerregen wagte die Wandlitz Feuerwehrleute am Donnerstagabend den Schritt in eine neue Zeitrechnung: Vor der Lanker Feuerwehr wurde das erste große, frisch eingekaufte Notstromaggregat offiziell in den Betrieb genommen. Es ist ein beachtlicher Koloss im Wert von immerhin 56 000 Euro beschafft worden, der mit den bisherigen bekannten mobilen Notstromaggregaten der Feuerwehr nicht mehr vergleichbar ist. Ein Dieselgenerator versetzt die Wehr in die Lage, das Gebäude der Lanker Feuerwehr im Bedarfsfall komplett mit Strom zu beliefern. "Aus diesem Grund bekommt Lanke das erste Aggregat dieser Größe, hier können wir von außen einspeisen, sodass im Fall eines Stromausfalls die Wehr komplett arbeitsfähig bleibt", beschrieb die Wandlitzer Wehrleiterin Anke Müller einen Beweggrund für die Investition. 44 Kilovoltampere Spitzenleistung gehören zum Gerät, das über einen einhundert Liter fassenden Dieseltank verfügt und mittels Anhänger zu den Einsatzorten gelangt. Bei mittlerer bis höherer Belastung bekommen die Feuerwehrleute immerhin zwölf Stunden lang Strom, um beispielsweise Unfallstellen optimal auszuleuchten.
Überhaupt liegt darin eines der Hauptargumente zur Anschaffung. "Wenn die Lanker Wehr beispielsweise auf der A 11 im Einsatz ist, sind die Kameraden zwingend darauf angewiesen, von den Autofahrern rechtzeitig erkannt zu werden. Mit diesem Aggregat verfügen wir über einen leistungsstarken Lichtmast, über Blaulicht und damit genügend Reizpunkte für die Autofahrer, um die Geschwindigkeit zu drosseln", so Anke Müller.
Der neue Wandlitzer Bürgermeister Oliver Borchert stellte weitere Anschaffungen in Aussicht. Das Rathaus werde ein Notstromaggregat bekommen, ebenso weitere Ortswehren. "Unsere Wehren werden kontinuierlich ausgebaut", sagte er.