Ein erster Versuch, den Bagger an Land zu holen, war am Freitagnachmittag gescheitert. Das Problem: Der Bergungskran hatte nicht die nötige Power. Also musste ein zweiter, leistungsstärkerer Spezialkran geholt werden. Dieser traf am Abend ein und schaffte es bis 23 Uhr, den umgekippten Bagger hochzuheben und über dem Wasser aufzurichten.
Ebenfalls im Einsatz waren die Feuerwehren aus Lanke, Basdorf und Wandlitz. Sie halfen bei der Bergung und sicherten die Unfallstelle ab.
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Unklar ist jetzt, ob der Schwimmbagger rasch wieder einsatzbereit gemacht werden kann. Falls nicht, könnte der Start der Strandbadsaison, die für den 1. Mai vorgesehen ist, in Gefahr geraten. Bürgermeister Oliver Borchert gibt sich optimistisch: "Ich cancel den 1. Mai erst, wenn jetzt drei Wochen Stillstand herrschen sollten."
Die Spezialfirma, die ihren Sitz in Niedersachsen hat,will den Bagger zu Wochenbeginn überprüfen. Und Borchert hofft, dass sie ihn wieder zum Laufen bringt.
"Big Float" war seit Anfang März auf dem Wandlitzsee im Einsatz, als zusätzliche Maßnahme zum Brandenburger Kampfmittelräumdienst. Bis Ende des Monats sollte er im nördlichen Uferbereich entlang des Bootsteges rund 500 Kubikmeter Boden aus dem See holen, der für die Taucher schwer erreichbar ist. An Land soll das Material dann von Experten auf Munitionsreste untersucht werden, heißt es aus der Verwaltung
Die Munitionssuche läuft seit Mitte Februar. Insgesamt werden 3000 Quadratmeter Seefläche abgesucht. Für 2000 davon übernimmt die Landesbehörde die Kosten, die restlichen 1000 stemmt die Gemeinde. Für den Schwimmbaggereinsatz kalkuliert sie mit fast 200 000 Euro.
Im vergangenen Jahr musste die Strandbadsaison wegen der Munitionssuche komplett ausfallen. Damit es diese Saison pünktlich losgehen kann, hatte die Gemeinde den Schwimmbagger auf eigene Faust geordert.
Der Bagger war am Freitagmorgen gegen 9 Uhr auf dem See beim Drehen des Baggerarms ins Schwanken gekommen und umgekippt. Die beiden Insassen konnten sich unverletzt an Land retten.