„Die Inzidenz-Zahlen steigen und steigen, die Impfdurchbrüche mehren sich, die vierte Welle ist in vollem Gange“, beteuert Andreas von Wertheim vom „Für alle Laden“ und ist überzeugt: „Verantwortung für die Gesellschaft bedeutet nicht nur, sich impfen zu lassen, sondern das zu tun, was die größtmögliche Sicherheit für alle bringt.
Der „Für alle Laden“ hat sich daher dazu entschlossen, mit Wirkung ab dem 15. November 2021 auf 1G zu setzen, um seiner Verantwortung gerecht zu werden.“ Nicht missverstehen: Das bedeutet nicht, dass nur Geimpfte Zutritt erhalten. Der „Für alle Laden“ richtet sich hier nach dem Modell des Bayreuther Klinikums, wonach sich alle testen lassen müssen, die Zutritt zum Klinikum haben möchten. Grund hierfür sei laut dem Klinikum, dass auch Geimpfte oder Genesene Corona übertragen können.

Das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus minimieren

„Und genau diese Meinung vertreten auch wir vom ‚Für alle Laden‘“, so Wertheim und weiter: „Denn nur auf diesem Wege wird nach unserer Meinung sichergestellt, dass das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus – neben den landesweit bestehenden AHA+L-Regeln und einer Maskenpflicht – weiter gesenkt werden kann, und so die Corona-Pandemie weiter eingedämmt und vielleicht schneller beendet werden kann.“
Maßgeblich für die Entscheidung gewesen sei auch die Äußerung Adam Finns von der Europaabteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der in Bezug auf die dramatisch ansteigenden Infektionszahlen in Großbritannien gegenüber dem Nachrichtensender euronews anklingen ließ, dass impfen alleine nicht genüge, um der Pandemie Einhalt zu gebieten.
„Die Menschen müssen sich Schnelltests unterziehen, Kontakt mit großen Menschenmengen in geschlossenen Räumen vermeiden, sie müssen Masken tragen. All diese Dinge müssen geschehen, wenn wir den Anstieg aufhalten wollen und die Lage früh genug in den Griff bekommen wollen, um während des Winters eine echte Verschlechterung zu verhindern“, so Finn. (euronews, 25.10.2021)

Auch Virologen warnen vor „Scheinsicherheit“ durch 2G-Regel

Auch der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hat davor gewarnt, die Wirkung von 2G-Regeln, also der Zulassung nur von Geimpften und Genesenen zu Veranstaltungen, zu überschätzen. 2G gebe eine „Scheinsicherheit“, sagte Schmidt-Chanasit im Deutschlandfunk.
Auch Geimpfte könnten sich infizieren und das Virus übertragen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit geringer sei. Mehr Sicherheit bringe nur, alle zu testen – unabhängig vom Impfstatus. (ZDF, 06.11.2021) Tatsächlich wird der Ruf nach einer schnellen Rückkehr zu kostenlosen Corona-Schnelltests lauter.

„Mehr Sicherheit für alle mit 1G“

Dieser „Trend“ ist laut Wertheim ein klares Zeichen dafür, dass 1G (Zugang nur für negativ Getestete) gegenüber 2G (Zugang nur für Geimpfte/Genesene) oder in Ergänzung zu letzterer, „einfach mehr Sicherheit für alle bringt.“ Nicht zuletzt weil auch Virologe Christian Drosten überzeugt ist, dass „wir keine Pandemie der Ungeimpften haben, wir haben eine Pandemie“ und für kontakteinschränkende Maßnahmen plädiert (ZDF heute, 11.11.2021).
Wertheim: Wir vom „Für alle Laden“ sehen uns in der moralischen und solidarischen Verantwortung, neben den geltenden SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnungen, all unsere Möglichkeiten auszuschöpfen, der Pandemie ein möglichst rasches Ende zu setzen und alle Menschen so gut uns möglich vor einer Infizierung mit dem Corona-Virus zu schützen. Daher gilt ab sofort: Zugang zu unseren Veranstaltungen erhalten nur noch Menschen, die einen tagesaktuellen negativen Testnachweis erbringen können.“
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