Bei minus 8 Grad Celcius kann man nun wieder bei Karls in Elstal durch die Eiswelt schlendern, am Besten gut eingepackt in einen flauschigen Poncho, den es am Eingang auszuleihen gibt. Märchen stehen im Mittelpunkt der mittlerweile sechsten Eiswelt im Havelland. 27 internationale Künstler setzten das Thema eigenständig um. Entstanden sind 20 märchenhafte Station aus Eis und Schnee – von den Gebrüdern Grimm über die Hexe Baba Jaga und Hänsel und Gretel bis zu Baron Münchhausen.

In 20 Tagen filigrane Eisfiguren gezaubert

Innerhalb von nur 20 Tagen haben die Künstler ihre Märchenwelten erschaffen. Eisblöcke mit rund 130 Kilogramm Gewicht wurden gestapelt und zurecht geschnitzt. Für besonders große Figuren gab es auch besonders große oder farbige Eisblöcke. Die sogenannten Big Blocks mit zwei mal ein Meter Kantenlänge wiegen rund eine Tonne. Mit Kettensägen für den Grobschnitt und dann teils mit filigranen Schnitzwerkzeugen wurden die Figuren sichtbar gemacht.

300 Tonnen Eis hat Karls verarbeiten lassen

Die Eisblöcke bezieht Karls aus einem Werk in Polen. Sie werden teilweise schon ein halbes Jahr vorher bestellt und produziert. Für beide Eiswelten – in Elstal und Rövershagen – zusammen sind es rund 300 Tonnen Eis. Wie so eine Eisblockproduktion abläuft, kann man im Gang zur Eiswelt sehen, wo eine kleine Eisblockmaschine demonstriert, wie aus Wasser die klaren Eisblöcke werden.

Schnee aus eigener Produktion

Bei Karls wird der Nachhaltigkeitsgedanke groß geschrieben und so erhielten einige Eisblöcke aus der vorangegangenen Eiswelt in Form von Schnee Einzug in die neue Ausstellung. Dazu wurden die alten Blöcke in einer Maschine zunächst grob und dann fein gehäkselt und so zu Schnee. Dieser wurde dann von den Künstlern in Holzformen eingefüllt und in Blöcke gepresst. Anschließend wurde die Figur heraus geschnitzt. So entstand beispielsweise ein Abbild von Väterchen Frost.
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