Das Warten ist vorbei. Der Rundwanderweg in der Döberitzer Heide ist wieder komplett offen. Pünktlich zu Ostern sind somit große Wanderungen auf der 21 Kilometer langen Strecke rund um die Wildniskernzone der Heide wieder möglich. Der Weg war im Bereich Elstal für mehrere Wochen aufgrund von Landschaftspflegemaßnahmen gesperrt gewesen. Diese und Munitionsberäumungsarbeiten seien nun weitgehend beendet, teilte die Heinz-Sielmann-Stiftung mit, der das Areal gehört.
Nach Ostern noch punktuelle Arbeiten geplant
Wie die Sielmann-Stiftung weiter mitteilte, seien nach Ostern noch punktuelle Arbeiten geplant. Da kann es nach den Feiertagen noch zu einzelnen, kurzfristigen Sperrungen kommen. Da der Boden des Naturschutzgebietes stark mit Altmunition belastet ist, können solche Pflegemaßnahmen nur unter Sperrungen der jeweiligen Areale stattfinden.
Wisente und Przewalski-Pferde in der Kernzone
Insgesamt stehen in der Döberitzer Heide rund 55 Kilometer Wanderwege zur Verfügung. Gerade auf dem Rundweg kann man mit etwas Glück die in der Kernzone lebenden großen Pflanzenfresser, wie Wisent oder Przewalski-Pferd, beobachten.
Vögel und Insekten sind natürlich nicht an den Zaun gebunden und so gerade im Frühling gut zu beobachten und vor allem zu hören. „Feldlerchen trillern in der Luft, Kraniche beim Balztanz rufen laut und verschiedene Spechtarten trommeln und klopfen unüberhörbar. Auch Schmetterlinge und Wildbienen sind bereits wieder unterwegs auf Nektarsuche. In blühenden Weidenzweigen nascht die Frühlingsseidenbiene, an frühblühenden Wiesenblumen fliegen die Dunkle Erdhummel oder die Schwarze Holzbiene und weitere Wildbienen schon von Blüte zu Blüte“, beschreibt es die Stiftung.
Die Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ist Vogelschutzgebiet von europäischer und internationaler Bedeutung, also eine so genannte Special Protected Area (SPA) und eine Important Bird Area (IBA). Wegen seiner Arten- und Lebensraumvielfalt genießt das Gebiet außerdem als ausgewiesenes Flora-Fauna-Habitat (FFH) den höchsten europäischen Schutz.