Heftige Gewitter haben in Brandenburg an der Havel zahlreiche Bäume umgerissen und Schäden verursacht. Die gesamte Stadt sei von den Unwetterschäden betroffen, sagte ein Sprecher der dortigen Regionalleitstelle am frühen Mittwochmorgen.
Das Unwetter hatte bereits am Dienstagabend begonnen, es wurden Bäume aller Größen umgerissen, „von 50 Zentimetern bis 1,5 Meter“, wie der Sprecher sagte. „So einen Sturm habe ich noch nie erlebt.“ Auch Dächer wurden demnach abgedeckt. Das Unwetter sei einmal quer durch die Stadt gefegt. Verletzte habe es nach derzeitigem Stand nicht gegeben.
Ein abgedecktes Dach liegt vor einem Haus. Das Unwetter hat die Stadt Brandenburg an der Havel am Dienstagabend getroffen.
Ein abgedecktes Dach liegt vor einem Haus. Das Unwetter hat die Stadt Brandenburg an der Havel am Dienstagabend getroffen.
© Foto: Michael Bahlo/dpa
Der Deutsche Wetterdienst sprach von einem lokalen Ereignis und einer Fallbö (Downburst). Es sei in den Böen eine Windgeschwindigkeit von 148 Kilometer pro Stunde gemessen worden.

Beseitigung von Schäden und Aufräumarbeiten dauern länger

Das Gewitter zog nach ersten Angaben eine Schneise durch die Stadt westlich von Berlin. Auch Dächer wurden abgedeckt. Die Einsätze und Aufräumarbeiten würden noch bis weit in den Mittwoch hinein andauern, zahlreiche Straßen würden zunächst gesperrt bleiben, hieß es.
Der Sprecher der Regionalleitstelle sagte: „In 30 Jahren Dienstzeit habe ich noch nicht erlebt, dass so viele Bäume umgefallen sind. Betroffen ist ein Streifen in den Stadtteilen Nord und Dom, links und rechts ist alles umgeknickt. Einige Straßen konnten nicht geräumt werden. Teilweise wurde nur eine Straßenhälfte freigemacht, damit die Menschen zur Arbeit kommen. Auch dicke Bäume sind umgefallen, etliche Autos sind getroffen worden.“
Bürgerinnen und Bürger sollten sich rechtzeitig informieren, da Arbeitswege auf den Straßen massiv beeinträchtigt sein könnten, sagte der Sprecher. In der Nacht hatte es etwa 160 Mitteilungen wegen Sturmschäden bei der Regionalleitstelle gegeben.
Im RBB-Inforadio berichtete ein Reporter, der in Brandenburg an der Havel wohnt, am heftigsten sei der Sturm zwischen 20.30 und 21.00 Uhr gewesen. Die Dächer von zwei Häusern seien abgedeckt worden, die Bewohner mussten die Häuser verlassen. Feuerwehrleute hätten bei anderen Häusern Keller ausgepumpt.
Einige hohe Pappeln seien umgerissen worden. Morgens habe die Feuerwehr dann mit einer Hebebühne den Zustand der stehengebliebenen Pappeln kontrolliert. An vielen Straßen hätten Feuerwehrleute schon nachts umgestürzte Bäume von der Straße gezogen. Die Feuerwehr habe die ganze Nacht durchgearbeitet. Morgens seien die größten Schäden bereits behoben gewesen.