Erst Corona – und jetzt auch noch die Afrikanische Schweinepest (ASP). Im Sommer erreicht die Tierseuche den Barnim. Der Landkreis richtet im Begegnungszentrum Lunow eine Zentrale ein, kämpft gegen die Ausbreitung. Mit Folgen für die Agrarbetriebe der Region. Aus der gefährdeten Zone dürfen keine Schweine mehr raus. Ein Problem für Unternehmen wie die Agrargenossenschaft Odertal, die mehr als 4000 Schweine hat.
Auch die Arbeit auf den Äckern wird eingeschränkt, zum Teil sogar lahmgelegt. Es wird nach toten Schwarzkitteln gesucht, eine Drohne kommt dabei auch zum Einsatz. Später wird ein zweiter Zaun errichtet.
Dritter Versuch mit glücklichem Ausgang
Baulich ist die Schule zwar noch nicht fertig. Aber: Im dritten Anlauf hat es für den Verein Waldorfpädagogik Barnim geklappt. Wenige Tage vor dem Start des neuen Schuljahres hat er die Genehmigung für die Eröffnung einer Waldorfschule in Eberswalde erhalten. Gerade noch rechtzeitig. Los geht es an der Biesenthaler Straße in Finow mit einer ersten Klasse. Mit acht Mädchen und Jungen.
Auch mit Blick auf Corona starten Schüler und Lehrer mit einer Begegnungswoche draußen. Die ersten drei Jahre ist der Träger finanziell auf sich gestellt – eine Durststrecke. Danach kann er mit Zuschüssen vom Land rechnen.
Brandenburger Schüler müssen sich warm anziehen
Der Friedrichswalder Professor Thomas Lederer hat mit Partnern einen neuen Luftreiniger entwickelt. Ein hybrid arbeitendes Raumluftdesinfektionsgerät. Berliner.Luft-PURE, so der Name der Technik, die als „flüsterleise“ gilt. Doch es ist wie mit dem Propheten, der im eigenen Land nichts gilt. Brandenburg will die neuen Geräte nicht haben.
Das Potsdamer Bildungsministerium setzt aufs Lüften in den Klassenzimmern. Dabei könnten die Filter von Lederer das Lernen erleichtern. Vor allem mit Blick auf den Herbst und Winter. Der Berliner Senat indes hat im großen Stil bestellt.
Ärger im Kleingarten-Idyll
Aufregung in den Eberswalder Kleingartensparten Ostende und Friedensthal in Ostend: Der Vorstand des Bezirksverbandes mahnt Kleingärtner nicht nur ab, er spricht auch Kündigungen aus. Wegen angeblichen Verstoßes gegen die Anbau-Regeln. Betroffene wie Familie Michalewitz wittern hinter dem rigiden Vorgehen Druck durch das Bauamt im Eberswalder Rathaus.
Das dementiert. Parzellen, die aufgegeben werden, sollen als Bauland durch die Stadt verkauft werden. Familie Michalewitz würde auch gern kaufen und bauen. Das wird ihnen aber versagt.
Die Rente reicht immer seltener
Nicht nur Corona beschäftigt Bewohner von Pflegeheimen und deren Angehörige. Auch die finanzielle Belastung ist ein großes Thema. Brandenburgweit ist für einen Heimplatz ein Eigenanteil von 1817 Euro im Monat zu zahlen. Im Barnim, dies ergeben Recherchen, liegt die Spanne zwischen 1500 und 2200 Euro.
Die Folge des Anstiegs: Immer öfter reicht die Rente der Betroffenen nicht aus und der Kreis muss einspringen. 2019 half er in Summe mit 5,15 Millionen Euro, für dieses Jahr rechnet er mit 6,24 Millionen Euro. Im Landkreis gibt es 35 Heime mit knapp 2600 Plätzen.
Bahn-Kunden schütteln mit dem Kopf
Das Verständnis bei den Betroffenen hält sich in Grenzen. Im August streikt die Lokführergewerkschaft GDL. Es trifft auch Pendler und Reisende im Barnim. Zwischen Berlin und Eberswalde geht nicht viel. Auswirkungen hat der Arbeitskampf auch für die Taxi-Fahrer, die am Bahnhof Eberswalde üblicherweise auf Kunden warten.
„Ich verstehe das nicht. Es gab aufgrund von Corona ganze Branchen, die kein Geld verdient haben, etwa die Gastronomie. Und die Lokführer streiken“, schüttelt beispielsweise Chauffeur Wilfried Trenn den Kopf.
Der Schauplatz wird zum eigentlichen Star
Eigentlich sollte dort der Neujahrsempfang 2021 stattfinden. Doch der fiel bekanntlich Corona zum Opfer. Nun plant die Stadt in der früheren Stahlbauhalle des Kranbaus, kurz Halle 2 genannt, ein Kulturwochenende unter dem Motto „Musik trifft Industriekultur“. Ein Event an einem Ort der Superlative.
Die Halle misst um die 24.000 Quadratmeter, was etwa drei Fußballfeldern entspricht. Guten Morgen Eberswalde, ein Konzert im Rahmen der Reihe „Beethoven in E. 250+1“ sowie die Offene Bühne der Kulturen locken Hunderte Eberswalder an. Der eigentliche Star aber ist der Schauplatz.
Schuljahresstart mit Hindernissen
Kaum hat das neue Schuljahr begonnen, da ist für viele Schüler auch schon beendet. Vorerst. Zumindest der Präsenzunterricht. Aufgrund einzelner Coronafälle wurden ganze Gruppen oder Klassen nach Hause geschickt: Quarantäne. Gleich sechs Schulen sind im August im Barnim betroffen. Das Vorgehen ist umstritten. Aus dem Brandenburger Gesundheitsministerium heißt es nach teils heftiger Kritik, dass die Gesundheitsämter angehalten sind, die Infektionsfälle differenzierter zu betrachten.
Ende des Monats beginnt das Impfen für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. Jene, die sich den Piks abholen, begründen dies damit, endlich ihre Freiheit zurückhaben zu wollen.