Am Sonntag-Mittag ist es auf der Autobahn A11 zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Der Unfall passierte zwischen Joachimsthal und Finowfurt auf Höhe der Anschluss-Stelle Werbellin, wie Roland Kamenz, Sprecher der Polizeidirektion Ost erst am Montag (24. April) mitteilte. Gegen 12.55 Uhr war es aufgrund erhöhten Verkehrsaufkommens auf der Autobahn schon zu Staubildungen gekommen. Viele Menschen hatten das Wochenende für einen Ausflug an die Ostsee genutzt und kehrten nun zurück.
Das Stocken des Verkehrs nahm auch ein Fahrer eines Citroën Berlingo wahr. Auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Bundes-Hauptstadt kam der Berliner mit seinem Auto durch den Stau zum Stehen. Dies bemerkte aber offensichtlich der dahinter fahrende Fahrzeugführer eines Fiat zu spät. Er fuhr auf den Citroën auf.

Unfallbeteiligte konnten selbständig die Fahrzeuge verlassen

Der Citroën-Fahrer – laut Kamenz ein 73-Jähriger Mann aus Berlin – stieg aus seinem Fahrzeug aus, ebenso der Fahrer und Beifahrer des Fiats mit polnischem Kennzeichen. Alle Unfallbeteiligten begutachteten noch laut Polizeisprecher die Schäden an ihren Fahrzeugen.
Dann die dramatische Wendung: Der 73-Jährige Citroën-Fahrer sackte plötzlich zusammen und verlor das Bewusstsein. Die bereits gerufene Polizei und auch der Rettungsdienst hatten dann alle Hände voll zu tun. Die Autobahn wurde ab 13.24 Uhr infolge des Unfalls für den restlichen Verkehr voll gesperrt.

Citroën-Fahrer wurde von Rettungskräften reanimiert – vergeblich

Denn der Berliner erlangte trotz Ansprache durch Ersthelfer nicht mehr das Bewusstsein zurück und hatte einen Herzstillstand erlitten. „Er wurde von Mitarbeitern des Rettungsdienstes reanimiert und galt somit als schwer verletzt. Er wurde mit dem hinzugerufenen Rettungshubschrauber in ein Berliner Krankenhaus geflogen“, so Kamenz. Dort ist der 73-Jährige wenig später verstorben, teilte der Polizeisprecher am Montag mit.
Währenddessen räumten Polizei und Feuerwehr die Fahrzeuge vom rechten Fahrstreifen. Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen wird laut Polizei mit 5000 Euro angegeben. Der Autofahrer des Fiats blieb bei dem Unfall unverletzt, aber sein Beifahrer trug wegen des Auslösens des Airbags leichte Verletzungen davon. „Er wurde im Rettungswagen behandelt“, so Polizeisprecher Kamenz. Für den Fahrer des Fiat hat der Unfall ein zusätzliches Nachspiel: Ein bei ihm durchgeführter Drogentest fiel positiv aus.

Vollsperrung der A11 dauerte über zwei Stunden

Die Autobahn A11 blieb infolge des Unfall für den Verkehr mehr als zweieinhalb Stunden gesperrt. Es kam zu Stau-Bildungen auf den Umleitungsstrecken ab Höhe Werbellin. Erst gegen 16 Uhr konnte die A11 wieder für den Verkehr freigegeben werden, so Roland Kamenz.