Die kurvenreiche Landstraße L29 zwischen Oderberg und Liepe scheint eine nahezu magische Anziehungskraft auf Motorradfahrer auszuüben. Am Samstag erwischte es einen 65-jährigen Motorradfahrer.
Ausgerechnet am Teufelsberg stürzte der aus Oderberg Richtung Liepe fahrende Mann in einer Kurve und fiel auf die Fahrbahn. Der Unfall ereignete sich um 15:20 Uhr, sagte der Einsatzleiter der Regionalleitstelle Nordost in Eberswalde, Klaus Prillwitz. Zur Unfallursache habe der Mann angegeben, dass er einem Stein ausweichen wollte, berichtete am Sonntag der Wachdienstführer in der Polizeiinspektion Barnim, Kai Wilhelm.
Inzwischen hat sich eine Begleiterin des Mannes, die mit ihm in einer Gruppe von drei Motorrädern unterwegs war, bei MOZ.de gemeldet. Josefin Küter berichtete, ihr Bekannter sei nicht schwerverletzt. Der Unfall habe ein paar Prellungen mit sich gezogen. „Mehr ist, zum Glück, nicht passiert“, so Küter. Der Mann war von der Unfallstelle mit dem Rettungswagen nach Eberswalde ins Krankenhaus gebracht worden.
Die Feuerwehren aus Oderberg und Liepe waren vor Ort, auch der Rettungshubschrauber wurde sicherheitshalber alarmiert. Die Straße musste zwischen Oderberg und Liepe kurzzeitig gesperrt werden.
Die Strecke gilt als Unfallschwerpunkt. Allein im ersten Halbjahr 2023 gab es zwischen Eberswalde und Oderberg 13 Unfälle, davon zehn mit Verletzten. Ein Unfall ging tödlich aus. Die Polizei ermahnt jedes Jahr speziell zum Saisonbeginn die Fahrer bei Verkehrskontrollen zur Vorsicht. Außerdem wurden sogenannte Rüttelstreifen angebracht, um die Fahrer dazu zu zwingen, langsamer zu fahren und sich nicht an riskanten Überholmanövern zu versuchen.
Josefin Küter sagte, sie persönlich halte die Geschwindigkeitsbegrenzung und die Rüttelstreifen für angemessen. Wenn in den Kurven irgendetwas passiere, sei es dort für andere Verkehrsteilnehmer schwer einsehbar. Sie habe nach dem Unfall bis zum Eintreffen der Feuerwehr die anderen Verkehrsteilnehmer mit Handzeichen „herunterdrosseln“ müssen und wisse nicht, ob jemand schnell hätte reagieren können, wenn er dort mit überhöhtem Tempo unterwegs gewesen wäre. „Die Geschwindigkeitsbegrenzung hat meiner Meinung nach seinen Grund, und das ist auch gut so“, sagte Küter. Glücklicherweise seien die Einsatzkräfte schnell vor Ort gewesen.
Die Polizei sei an dieser Stelle gemeinsam mit dem Landkreis sehr präsent, sagte am Samstag der Wachdienstführer bei der Polizeiinspektion Barnim, Alexander Teske. Nach Angaben von Landkreis-Pressesprecher Robert Bachmann sind die Unfallzahlen zwischen Liepe und Oderberg nicht zuletzt wegen der häufigen Kontrollen rückläufig. Die Anwohner sind zusätzlich durch den Lärm besonders an Wochenenden genervt. Es wurden bereits Fahrverbote gefordert.
In einer früheren Version hatten wir geschrieben, dass der verunglückte Mann 63 Jahre alt war, wie von den Einsatzstellen angegeben. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
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