Damit ist eine spannende Auseinandersetzung um den Sieg beim Neuzeller Run & Bike über 100 Kilometer in einem Monat vorprogrammiert. Denn die beiden Neuzeller Vorjahressieger Matthias Thierbach und Sebastian Thierbach waren auf dem ebenen Parcours im Spreewald im Feld der 41 Paare nur 1:38 Minuten langsamer. "Ich trainiere oft mit Sebastian Thierbach. Er ist sehr gut drauf wie auch sein Bruder. Beide haben die Umfänge erhöht, ich denke, sie sind so stark wie noch nie", erklärt Schulz. Nachdem die beiden Feuerwehr-Männer ab 2013 den Neuzeller Run & Bike über 100 Kilometer viermal in Folge gewonnen hatten, mussten sie sich in einem hochklassigen Wettbewerb ein Jahr darauf dem läuferisch etwas stärkeren Duo Christoph Drescher und Thomas Gogolin um 24 Sekunden geschlagen geben. Im vergangenen Jahr hatten beide als Gesamtzweite die Männer-Wertung über 45 Kilometer gewonnen. "Nach diesem Wettbewerb wollten wir entscheiden, auf welcher Distanz wir in Neuzelle starten. Ich werde uns in dieser oder in der nächsten Woche über 100 Kilometer anmelden", erklärt Schulz. Dabei wohlwissend, hinsichtlich Leistungssteigerung in den nächsten vier Wochen noch einen Pfeil im Köcher zu haben. Schließlich hat sein Partner Tim Foerster aus beruflichen Gründen erst im Februar wieder mit dem gezielten Lauftraining begonnen. "Er hat noch nicht das Niveau wie vor zwei Jahren. Mit einer geschickten Trainigsplanung hat er bislang viel ausgeglichen. Ich denke, am Run & Bike-Tag ist er fit. Es ist ja noch einige Zeit bis dahin", ist Schulz optimistisch.
In Burg hatte Sven Weidner auf den ersten drei Kilometern das Rennen angeführt. Als dann seine Partnerin Maria Blauth vom Rad stieg, lagen die beiden Feuerwehrleute schnell vorn, die Neuzeller Brüder Thierbach folgten zunächst mit etwa 100 Metern Abstand. Bei Kilometer 21 hatten sie auf der windanfälligen Strecke die Führenden eingeholt, die sich mit einer Beschleunigung bei Kilometer 28 erneut von ihren Konkurrenten lösten. Bis zum Ziel an der Burger Grundschule in der Bahnhofsstraße hatten sie den Vorsprung kontinuierlich ausgebaut, die letztlich drittplatzierten Alexander Krenz und Björn Timmermann aus Wolfsburg hatten auf die Neuzeller fast sechs Minuten Rückstand.
Im Vorderfeld hielten sich auch die beiden Ziltendorfer Kerstin Genz und Andreas Hell (3:06:34 Stunden), die damit in der Mix-Wertung den vierten Rang belegten. Ein Podiumsplatz gelang den beiden Eisenhüttenstädtern Anissa Witter und Frank Witter mit 3:11:55 Stunden als Dritte in der Familienwertung. "Das war eine gut organisierte Veranstaltung. Zwar hatten wir Runden zu absolvierten, doch durch die verwinkelte Strecke hatten wir gefühlt zu 80 Prozent Gegenwind. Doch dieser machte ja allen zu schaffen", erklärt der hochgewachsene David Schulz.
Bislang muss er zusammen mit Tim Foerster mit 19 Konkurrenten über die 100 Kilometer in Neuzelle rechnen. Über 45 Kilometer haben sich 111 Paare angemeldet, unter ihnen die Eisenhüttenstädter Beate Ledwig und Torsten Ledwig, die damit in der Mixed-Wertung zu den Mitfavoriten gehören. Über 25 Kilometer sind es bislang 90 Duos. Damit scheint sich der Schritt der Organisatoren des Vereins Neuzeller Run & Bike sich auszuzahlen, das Mindestalter für die 25 Kilometer auf 16 Jahre zu senken. Seit 2017 bestreiten die Starter über 45 und 100 Kilometer einen Großteil ihrer Distanz auf polnischem Boden. Allerdings hält sich das Interesse der Sportler aus dem Nachbarland bislang in Grenzen.