Zwar hatten die Eisenhüttenstädter das Spiel zum Saisonauftakt mit 2:1 gewonnen, doch im weiteren Saisonverlauf hatte sich sehr schnell herausgestellt, dass die Eberswalder etwas besser besetzt sind. Während die Barnimer bereits 22 Zähler gesammelt haben, liegen die Gastgeber mit zehn Punkten als 14. auf dem letzten Nichtabstiegsrang.
"Die Eberswalder haben eine ordentliche Mannschaft zusammen und werden alles daran setzen, in Eisenhüttenstadt zu punkten. Wir sind mit unserem Punktestand unzufrieden und wollen ebenfalls mit einem Dreier starten. Ich rechne mit einem sehr kampfbetonten Spiel", erklärt der Sportliche Leiter des FC Eisenhüttenstadt Harry Rath.
Rath rechnet damit, dass alle einsatzfähigen Stammspieler zur Verfügung stehen, wenngleich sich manche Personalie oft erst beim Abschluss-Training am Freitag entscheidet. Auf alle Fälle ist Abwehrroutinier Michel Becker noch verletzt, die Schwere der beim Test in Guben aufgebrochenen Knieverletzung von Kevin Kahlisch steht noch nicht fest. "Die Schwellung ist etwas zurückgegangen, aber ein MRT ist erst Anfang März möglich", berichtet Rath. Nico Fischer hatte sich in Schwedt ebenfalls verletzt, sein Einsatz für das Heimspiel gegen Eberswalde steht auf der Kippe.
Nur zwei Tests des Müllroser SV
Ebenfalls gerade noch so einen Nichtabstiegsrang nimmt der Müllroser SV als 14. in der Landesklasse Ost ein. Mit dem 1:1 beim Kreisoberligisten Pneumant Fürstenwalde und dem 3:2 beim Kreisligisten SpG Rießen/Möbiskruge fällt die Testphase auch sehr durchwachsen aus. "Was die Vorbereitung wert ist, werden wir am Sonnabend in Luckau sehen. Das Hinspiel hatten wir ja mit 4:6 verloren. Nach dieser Niederlage waren alle aus den Wolken gefallen. Wir brauchen drei Punkte. Wir stecken im Abstiegskampf. Ich glaube nicht, dass wir nach fünf Spielen die Klasse bereits sicher haben", sagt MSV-Trainer Dirk Herrgoß.
Zu schaffen macht ihm die dünne Spielerdecke. Den drei Weggängen Gordon Duran (Grün-Weiß Rehfelde), Julius Unglaube (Preußen Beeskow) und Denny Heinze (Union Booßen) steht lediglich der Wechsel von Herms Müller aus Groß Lindow gegenüber. "Die gegangen sind, waren in der Hinrunde Ergänzungsspieler. Viel schwerer trifft mich, dass von den Alten Herren Tino Heering nicht zur Verfügung steht. Er hat sich beim Hallenturnier in Briesen verletzt. Seine professionelle Einstellung ist vorbildlich", lobt Herrgoß. Philipp Schiller fehlt ebenfalls. Er hatte sich im Test eine Zerrung zugezogen.
Zugang Herms Müller hatte im Nachwuchsbereich in Müllrose gespielt. Seit zwei Wochen trainiert der 21-jährige Verteidiger mit den Müllrosern und war bei den beiden Vorbereitungsspielen dabei. "In den Testpielen hat man gesehen, dass wir ihn einsetzen können", so Herrgoß. Ihm stehen derzeit lediglich 15 Akteure zur Verfügung. In der Vorbereitung waren etwa sechs bis neun Spieler gekommen, daher sei größtenteils lediglich ein Fitness-Training möglich gewesen. Im Training habe man allenfalls Vier gegen Vier spielen können. "Ich hoffe, die Jungs sind sich jetzt unserer Tabellen-Situation bewusst."