Obwohl bei den Gastgebern von den Leistungsträgern nur Kapitän Toni Wernicke fehlte, stand der FCE vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Denn die Eberswalder in Bestbesetzung waren über die 90 Minuten die spielerisch dominante Elf. Nur in den ersten zehn Minuten war die Partie offen. Dann der erste Treffer. Der Torschuss von Preussens Verteidiger Kohei Suzuki konnte zwar abgeblockt werden, doch Gästestürmer Ceif Ben-Abdallah hämmerte aus Nahdistanz den Abpraller unter das Quergestänge (10./0:1). Torwart Matthias Kreutzer und Verteidiger Christoph Nickel waren chancenlos.
Nach dem Gästetreffer neutralisierte sich das Geschehen, das fand weitestgehend zwischen den Strafräumen statt. Ohne echte Torchance auf beiden Seiten. Bis wieder Ben-Abdallah zum Abschluss kam. Doch diesmal blieb Torwart Kreutzer der Sieger und entschärfte auch den Nach-schuss von Philip Januschowski (22.).
Langsam  erhöhte die Preu–ssen-Elf von Trainer Frank Schwager wieder das Tempo. Wobei der stürmisch-böige Wind auf beiden Seiten die eine oder andere gut angedachte Aktion verwehte. So strich ein 22-Meter-Freistoß von Alexander Mauch zwei Meter übers Gebälk (27.).
Dann zeigten die Eberswalder erneut, wie es doch geht. Ben-Abdallah verlor zwar den Ball am Sechzehner, konnte diesen aber noch Eric Krause vor die Füße spitzeln. Mit seinem ersten Saisontor erhöhte dieser auf 2:0 (31.). Nur zwei Minuten später eine schnelle Ballstafette über Steven Zimmermann auf Kim Schwager. Der bediente seinen Sturmpartner per Hacke und es stand 3:0 (33.).
Frühe Vorentscheidung
"Der Doppelschlag war bereits spielentscheidend. Drei Gegentreffer in einer halben Stunde waren schon heftig", bekannte FCE-Trainer Andreas Schmidt. Ungeachtet des klaren Rückstandes bemühte sich seine Elf um Schadensbegrenzung. Konnte jedoch kaum Torgefahr aufbauen. Die besten Schüsse aufs Gästetor kamen noch von Kapitän Christian Siemund (41./44.). Sicher ein Handicap war die Verletzung des "Sechsers" Sven Naumann. Für ihn kam Hermann Wamba Tsafack und sorgte in der zweiten Halbzeit für einige gute Aktionen.
Aber insgesamt verlor die Partie nach der Pause an Klasse. Der FCE bemühte sich um den Anschlusstreffer. War mit seinen langen Bällen dabei wenig erfolgreich, kompakt stand die Eberswalder Defensive. Es war trotzdem die beste Phase des FCE. Die Gäste verwalteten bereits den Vorsprung, spekulierten auf Konterchancen. Eine davon wurde genutzt. Januschowski auf Ben-Abdallah und es stand 0:4 (71.).
Auch wenn bis zum Abpfiff ein offener Schlagabtausch für neuen Wind im Spiel sorgte, es fiel kein Treffer mehr. Wobei Kapitän Siemund noch einen Schwager-Kopfball von der Linie (85.) köpfte. "Die Eberswalder waren heute geistig reger und zielstrebiger in ihrem Spiel. Wir waren zu langsam und wenig ideenreich", brachte FCE-Trainer Andreas Schmidt das Spiel seiner Elf auf den Punkt. "Mit den drei Punkten bin ich zufrieden. Mit dem Spiel nicht so ganz. Das Niveau war zudem nicht besonders hoch. Doch vier Tore und in der Abwehr zu Null versöhnt", bekannte Preussens Trainer Frank Schwager, der besonders den Tempoabfall seiner Elf in der zweiten Halbzeit monierte.
Am Sonnabend in Klosterfelde
Für die FCE-Elf geht es am Samstag mit dem Spiel bei Union Klosterfelde weiter. Ein Sechs-Punkte-Spiel in Anbetracht der akuten Tabellensituation beider Teams.
FC Eisenhüttenstadt: Matthias Kreutzer – Christoph Nickel, Carsten Hilgers, Yvan Ghilslain Ngoyou – Johann Krüger (79. Till Deichsler), Erik Schack (60. Benjamin Lommatzsch), Christian Siemund, Sven Naumann (43. Hermann Wamba Tsafack), Lukas Szywala – Alexander Mauch, Georges Florent Mooh Djike
Schiedsrichter: Frank Heinze (Ludwigsfelde) – Zuschauer: 105