Zugegeben, in München wird in diesem Jahr zur mittlerweile 187. Wiesn eingeladen. Da kann Eisenhüttenstadt nicht mithalten. In welchem Jahr genau es im Osten Brandenburgs losging, daran erinnert sich nicht mal mehr Gastronom Stefan Reschke. Was er aber weiß, ist, dass man klein angefangen habe mit 200 Besuchern und an einem Tag. Mittlerweile lockt die Eisenhüttenstädter Wiesn 1000 Besucher an und ist auch auf zwei Tage ausgedehnt worden. „Die Stimmung war zuletzt immer sensationell.“
Und ja, Eisenhüttenstadt hat sich genau das Wochenende für die große Sause ausgesucht, an dem es auch in München erstmalig heißen wird „O‘zapft is!“ Am 17. September fällt in Bayern der Startschuss, und auch in Eisenhüttenstadt ist da die Haupt-Sause geplant. „Ich kann heute schon sagen, wann das Oktoberfest in zehn Jahren in Eisenhüttenstadt sein wird“, sagt Reschke. „Wieder dann, wenn es auch in München ist.“
Zwei Tage Oktoberfest im Riesenzelt
Allerdings laden Stefan Reschke und Thoralf Sader als Veranstalter bereits am 16. September in das Riesenzelt in Eisenhüttenstadt ein. Da findet ebenfalls ein Oktoberfest statt, das vor allem auch für Firmen gedacht sei und von diesen auch gut genutzt werde. „Am Sonnabend hingegen passen wir auf, dass keine Unternehmen die 16er-Tische buchen, sondern nur Privatpersonen“, erklärt Stefan Reschke.
Er freut sich tierisch auf das erste Oktoberfest in Eisenhüttenstadt seit 2019. Aufgrund von Corona hatte man eine Zwangspause einlegen müssen. Nun will man wieder richtig durchstarten: allerdings nicht am Inselbad wie zuletzt, sondern an der Inselhalle. Dort wird seit 13. September das Wiesn-Zelt aufgebaut. „Das ist so riesig, da sind Millionen Handgriffe zu erledigen, 1000 Sitzplätze bauen sich nicht von allein auf“, erklärt Reschke.
Und wer wird beim Eisenhüttenstädter Oktoberfest für Stimmung sorgen? „Wir haben wieder die Wiesn-DJs Lars und Harry dabei sowie die Oktoberfest-Spitzbuben. Auch Pia-Sophie Kuchel werde singen. Das beliebte Maßkrug-Stemmen ist geplant. Auch einen Dirndl-Wettbewerb wird es laut Stefan Reschke wieder geben. Da werden die schönsten Dirndl bewertet, aber eben nicht nur die. „Es werden Losnummern fertiggemacht und dann geht eine Art Vorjury durchs Zelt.“ Die Damen müssten dann die eine oder andere Frage beantworten.
Sind Dirndl und Lederhose Pflicht?
Besteht Trachten-Zwang? „Nein“, versichert Stefan Reschke. Niemand müsse Dirndl oder Lederhose tragen. „Aber 2019 hat gezeigt, dass bestimmt 90 Prozent der Gäste im passenden Outfit da waren. Das ist toll. Da passen sich die Leute wirklich an. Es ist ja auch wirklich ein Highlight für Eisenhüttenstadt“, findet der Gastronom.
Und wie läuft das mit dem Essen und Trinken? Das Essen habe man diesmal an einen Caterer abgegeben, erklärt Reschke. Zudem wolle man ein neues System ausprobieren: Nicht die Kellner bringen das Essen an den Tisch, sondern die Gäste holen es sich allein. „Dadurch können sich die Kellner auf die Getränke konzentrieren.“ Außerdem wolle man so zu lange Wartezeiten an den Tischen vermeiden.
Ausverkauft sind die Veranstaltungen noch nicht. Karten gibt es beim Tourismusverein in der Lindenallee, bei Getränke-Reschke in der Gubener Straße und bei Swiss Life in der Königstraße. Im Vorverkauf kosten die Tickets pro Person 15 Euro, an der Abendkasse 20 Euro. Stefan Reschke hofft auf ein ausverkauftes Zelt.