Drei Tore binnen sieben Minuten haben dem FSV Union Fürstenwalde II einen 3:1-Heimsieg über den FSV Glückauf Brieske/Senftenberg und damit einen perfekten Start in die Rückrunde der Fußball-Landesliga Süd beschert. Die Spreestädter sind nunmehr Tabellenfünfter.
Die Gastgeber agierten mit einer im Vergleich zur Hinrunde umgestellten Formation. So tauchte Kapitän Enrico Below erstmals in vorderster Front auf. Der 30-Jährige ist gelernter Stürmer, erzielte in seinen Brandenburg- und Oberliga-Zeiten 38 Tore für den 1. FC Frankfurt und Victoria Seelow. In Fürstenwalde fungierte er mit seiner Erfahrung aber drei Landesliga-Halbserien lang als Stabilisator der Abwehr. „Jetzt haben wir umgestellt. Wir vertrauen den Jungs da hinten drin. Sie haben eine klasse Vorbereitung gespielt, sollen mehr Verantwortung übernehmen. Und zum Auftakt hat das schon mal ganz gut gepasst“, erläutert Below seine Intentionen und die von Spielertrainer Christian Mlynarczyk. Unter anderem bestritt der 18-jährige Kameruner Stephane Pharel Iyaba im Deckungszentrum sein erstes Punktspiel bei den Männern.
Was seine eigene Rolle anbelangt, freute sich der 1,94 Meter große Routinier Below: „Es hat Spaß gemacht, wieder im Angriff zu spielen. Dass ich dann gleich noch ein Tor gemacht habe – umso besser.“ Es war dies in der 71. Minute der Treffer zum 1:1-Ausgleich. Nisarahmad Nikzad hatte diesen nach einem Ballverlust von Gäste-Abwehrspieler Toni Malinski im Strafraum vorbereitet, hätte auch schon selbst abschließen können, legte aber noch mal quer.
Es war dies der Auftakt zu den sieben magischen Minuten des FSV Union II. Nach einer von den Gästen nur ungenügend abgewehrten Ecke traf Joao Marcos Dangla Cortez aus der Drehung, hindurch durch Mann und Maus, ins lange Eck (76.), und praktisch vom Wiederanstoß weg schloss der 20-jährige Afghane Nikzad einen Konter mit dem 3:1 ab, krönte so seine auffällige Leistung.
Die Gäste haderten am Ende mit dem Ergebnis, hatten aber in der zweiten Halbzeit so gut wie nichts mehr zustande gebracht. Dabei hatten die Knappen gut begonnen. „Wir sind nicht so gut reingekommen“, gab Enrico Below zu, „haben nicht ganz zufällig den frühen Rückstand kassiert. Und das Brieske einen sehr ordentlichen Fußball spielt, ist ja nichts Neues.“ Das Briesker Tor hatte Maik Becker nach Vorarbeit von Paul Natusch erzielt. Die Lausitzer standen in der Defensive sehr sicher und starteten einige durchaus verheißungsvolle Konter. Unter anderem scheiterte Becker am gut parierenden Sebastian Drömert im Fürsten-walder Kasten. Die Gastgeber steigerten sich aber mehr und mehr, hatten das Spiel nach der Pause vollends im Griff, während von den Senftenbergern so gut wie nichts mehr zu sehen war.
„Das war natürlich ein perfekter Start in die Rückrunde. Was er wirklich wert ist, werden aber erst die nächsten Spiele beim 1. FC Guben, gegen Dynamo Eisenhüttenstadt und bei Germania Schöneiche zeigen“, sagte Kapitän Below, der im Angriff bis zur Pause zusammen mit dem 19-jährigen Nouhan Bamba von der Elfenbeinküste agierte, der vom 1. FC Guben IIaus der Kreisliga Niederlausitz kam. „Er hatte sich seinen Einsatz verdient, kommt tatsächlich immer mit dem Zug aus Guben zum Training.“
Mit seinem siebten Saisonsieg – dem fünften im heimischen Stadion – schob sich der FSV Union II, der bereits das Hinspiel mit 2:1 gewonnen hatte, bis auf einen Punkt an die Gäste heran und ist jetzt Tabellenfünfter.