Erkner schaltet Ende des Monats wieder für drei Tage in den Feier-Modus. Das 29. Heimatfest steht in den Startlöchern. Gefeiert wird vom 23. bis 25. Juni. In dieser Zeit verwandelt sich der Rathauspark „zum Festplatz“, wie es in einer Mitteilung der Stadt durchaus treffend heißt. Eine Festmeile auf der Friedrichstraße – so wie in früheren Jahren – wird es allerdings auch diesmal nicht geben.
Zuletzt hieß der Grund dafür Corona, diesmal heißt er: Bauarbeiten. Diese gibt es zwar gar nicht, denn bekanntlich verschiebt sich der Beginn der Sanierung der Flakenfließbrücke samt Ausbau der Friedrichstraße auf Herbst. Doch geplant ist geplant. Wobei, ob die Festmeile überhaupt jemals zurückkehrt, ist ohnehin fraglich. Viele der Entscheider haben bereits Gefallen am kleineren Fest-Format im Rathauspark gefunden, ist zu hören.
Erst Jubiläumstorte, dann Abba-Revival-Show
Das Festprogramm des Heimatfestes kann sich in jedem Fall sehen lassen, es gibt zahlreiche Höhepunkte – fünf Jung und Alt. Offiziell eröffnet wird das Fest am Freitag (23. Juni) um 17 Uhr durch Bürgermeister Henryk Pilz. Und das wie gehabt, mit dem Anschnitt der Jubiläumstorte. Auf die Gäste warten außerdem mehrere musikalische Auftritte, darunter von den „Randberliner“ und von „5 of hearts“ (Band der Musikschule Erkner). Am Abend (ab 21 Uhr) sind dann „A4u“ mit einer ABBA-Revival-Show auf der Bühne zu erleben.
Weiter geht es beim Heimatfest, das wieder von Moderator Michael Ehrenteit begleitet wird, am Samstagmittag (24. Juni) mit der traditionellen Anlandung von Fischer Hans (13.30 Uhr). Direkt danach gehört die Bühne den Vereinen und Einrichtungen der Stadt. Das Motto: „Wir sind Erkner“. Es gibt auch einen Kunstmarkt, organisiert durch die Kunstfreunde Erkner. Für den musikalischen Rahmen sorgen unter anderem der Schüler-Eltern-Chor des Carl-Bechstein-Gymnasiums unter Leitung von Rico Haring, der „Berlin Beat Club“ und die Schlagersängerin Nicole Freytag.
Kinderfest und Schiffstouren – Kartenverkauf läuft bereits
Der „Heimatfest-Sonntag“ (25. Juni) steht dann im Zeichen der Familie: Es gibt einen ökumenischen Gottesdienst (10 Uhr) auf der Bühne, dazu ein großes Kinderfest (ab 11 Uhr), das auch zum Mitmachen einlädt. Nicht fehlen darf natürlich die historische Kaffeetafel des Heimatvereins.
Ein besonderer Höhepunkt findet zudem auf dem Wasser statt. Dort laden die Reederei Kutzker und Stadthistoriker Frank Retzlaff zu „Stadtführungen auf dem Wasser“ ein. Tickets für die Fahrten, die um 11.30 Uhr und 13.30 Uhr stattfinden, können bereits gekauft werden: in der Stadtbibliothek, im Heimatmuseum, in der Geschäftsstelle des Heimatvereins (ehemalige Commerzbank) und im AWO-Kontakt-Café (Friedrichstraße 52a). Der Preis: 5 Euro. Sollte die Nachfrage sehr groß sein, soll sogar eine dritte Fahrt angeboten werden, heißt es.
2023: Keine Zäune, wenig Parkplätze auf dem Heimatfest
Eine wichtige Nachricht ist noch: Für das Festgelände auf dem Rathausplatz gibt es in diesem Jahr – anders als noch 2022 – keine Corona-Beschränkungen. Und daher auch keine Absperrungen und Zäune mehr, um die Zahl der Besucher im Zweifelsfall steuern zu können. Es können so viele Gäste wie wollen das Heimatfest erleben, heißt es aus der Verwaltung. Und jeder könne sich frei bewegen.
Wichtig ist auch: Die Parkmöglichkeiten für Autos sind im Umfeld des Rathausplatzes begrenzt. Es empfiehlt sich daher, für die Anreise wahlweise auf Bus, Bahn oder das Fahrrad umzusteigen.
Ein Heimatfest, drei Jubiläen
1. Jubiläum: Bereits vor 444 Jahren, am 28. Januar 1579, wurde Erkner erstmals urkundlich erwähnt. „Hans, Fischer von Arckenow“, hat die Taufe seiner Tochter Maria im Rüdersdorfer Kirchenbuch eintragen lassen.
2. Jubiläum: Im Jahre 1873 und somit vor 150 Jahren bekam Erkner eine beschränkte Selbstverwaltung, gewählt durch einen Gemeindevorstand, mit dem ersten Gemeindevorsteher Heinrich Catholy.
3. Jubiläum: Vor 25 Jahren wurde Erkner als erster Gemeinde Ostdeutschlands das Stadtrecht verliehen.