Nun sind Mitarbeiter der Schöneicher Garten- und Landschaftsbaufirma Pachmann dabei, die sechs Geräte aufzustellen. Für Vorarbeiter Harald Salomon eine Premiere: Sonst baut er Spielplätze für Kinder, dieses Mal einen, auf dem sich auch Erwachsene bewegen können. Ob der Platz so angenommen wird, da hat Salomon allerdings seine Zweifel. Er ziehe zum Sporttreiben das Fitnessstudio vor, sagt der Schöneicher. Aber andere Leute seien da vielleicht anderer Meinung und natürlich hofft er, dass die Anlage viel Zuspruch finden wird.
Von Rosemarie Zühlke allerdings nicht. Sie ist direkt am Schlosspark in ihrem Elternhaus zu Hause. "Mehr Natur", habe sie sich für das Areal gewünscht und sie erzählt, dass sie als Kind noch in dem Park baden war. Deshalb hat sie bei der Abstimmung über den Bürgerhaushalt auch ihr Kreuzchen nicht beim Parcours gemacht, aber etliche Stimmen dafür habe es eben auch gegeben. Auf jeden Fall will die Schöneicherin verfolgen, wie sich der Platz entwickelt.
Lydia Schmittke bedauert indes ein bisschen, dass ihr das nicht so bald möglich sein wird. Die Erfurterin ist gerade bei Verwandten in Rüdersdorf zu Besuch. Schöneiche kennt sie von früher, sodass sie zu diesen Gelegenheiten gern auch einen Abstecher macht. Wie ihr der Fitnessparcours gefällt? "Große Klasse!" Die 76-Jährige würde die Geräte auf jeden Fall ausprobieren, wie sie erzählt.
Klaus-Peter Heims, Vorsitzender der Bürgerstiftung, ist ganz zuversichtlich, dass sich auch viele Schöneicher mit der Veränderung im Schlosspark anfreunden. Seit November 2016 hat die Bürgerstiftung an ihrem zweiten großen Projekt – nach der Anschaffung eines Steinway-Konzertflügels für die Schlosskirche – gearbeitet. Die Spenden in Höhe von 35 000 Euro sind durch einen Mix von großen und kleinen Zuwendungen zusammengekommen, berichtet Heims. "Man braucht schon auch mal eine vierstellige Summe, sonst schafft man es nicht", sagt er. Drei der sechs Geräte werden auch je einem Spender zugeordnet, dessen Logo am Gerät zu sehen sein wird. Wie viele Kleinspender mit Summen zwischen 10 und 500 Euro es gegeben hat – das hat Heims gar nicht ausgezählt.
Er und seine Mitstreiter haben jedenfalls allein 50 Spendenquittungen ausgestellt. "Obwohl wir immer sagen, dass wir das erst bei Beiträgen ab 200 Euro machen, stellen wir die Bescheinigungen auch für 10-Euro-Spenden aus, wenn uns jemand drum bittet." Der Verwaltungsaufwand dafür ist groß – "Ehrenamt eben", sagt Heims. Die Vorstellung, den Parcours zum Heimatfest Mitte Juni zu übergeben, musste die Stiftung aufgeben – die Aushärtungsprozesse dauern zu lange. Im August soll es eine Einweihungsveranstaltung geben.
Gemeinde übernimmt Wartung
Die gesamte Anlage geht hinterher in das Vermögen der Gemeinde über. Sie ist dann auch für die Wartung und Instandhaltung der Geräte zuständig. Einschließlich der Anschubfinanzierung für das Projekt gibt die Gemeinde für den Parcours etwa 45 000 Euro aus, teilt Bürgermeister Ralf Steinbrück mit.
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