Nachdem er vom Wachpersonal aufgegriffen und ein Verbot ausgesprochen wurde, bat er seine Abonnenten um Hilfe. Schließlich kam von Firmen-Chef Elon Musk per Twitter – sozusagen von ganz oben – der Segen, die Dokumentation fortführen zu dürfen.
Angebot für Schulen
Nun soll dieser Geschichte ein Kapitel folgen und das große Interesse an derlei technischen Möglichkeiten auch für Bildungsangebote an Schulen genutzt werden. Silas und sein Vater Peer Heineken wurden vor zwei Wochen von dem Luft- und Raumfahrt-Experten Prof. Christian Janke nach Berlin eingeladen. Dieser leitet dort eine gemeinnützige Organisation namens "DroneMasters Academy", die mit Angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene digitale und naturwissenschaftliche Bildung sowie Zukunftstechnologien vermittelt. Im Gespräch ergaben sich viele Ansatzpunkte auch oder gerade für Grünheide und die neue Fabrik.
"Das sind doch tolle Chancen für unsere junge Generation", meint Peer Heineken. "Wir können selbst aktiv werden, den Ort attraktiv gestalten, die jungen Leute hier halten." Sein Sohn hatte dann die Idee, diese Akademie in sein Gymnasium am Löcknitz-Campus zu holen: "Drohnen als fliegende Roboter sind doch erst der Anfang, wir müssen mehr darüber lernen. Solch praktischen Dinge, die auch noch Spaß machen, brauchen wir an unserer Schule", sagt er und fügt spitzbübisch hinzu: "Ich hoffe, dass die Lehrer auch mal die Ideen von uns Schülern aufgreifen."
Moderne Bildung
Mit seinem Vater organisierte er eine Impuls-Veranstaltung, wobei Vertreter örtlicher Schulen sowie der Gemeinde mit Janke und seinen Mitarbeitern Möglichkeiten für moderne Bildungsangebote erörterten. Trainer von "DroneMasters" präsentierten verschiedene Flugobjekte, drückten den Anwesenden die Steuergeräte zur Probe in die Hand.
"Das ging ja leichter als gedacht", sagt Franziska Sommerfeld, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der Docemus-Privatschulen. "Eine tolle Sache, ich werde unsere Schulleitung darüber informieren und kann mir gut vorstellen, dieses Projekt hier integrieren zu können."
Auch die Rektorin der Grundschule, Sabine Wilde-Balzer, möchte gern dieses Bildungsangebot an ihre Schule holen. "Das alles war höchst interessant und ist für unsere Kinder und ihre Zukunft wichtig. Eine prima Idee für künftige Projekttage." Am Ende waren sich alle einig, dass dieses Treffen Startschuss für neue Wege in Sachen Bildung sein könnte.
Peer Heineken wünscht sich, dies gemeinsam anzugehen und so für die gesamte Gemeinde Grünheide die besten Effekte zu erzielen. "Das ist doch eine Chance. Es wäre schade, wenn nun jeder sein eigenes Süppchen kocht. Doch wenn wir Kräfte bündeln, Initiativen abstimmen, könnten wir viel erreichen."