Die Bundespolizei bei Frankfurt (Oder) hat am Montag (13.06.) erneut eine Vielzahl unerlaubter Einreisen nach Deutschland registriert. Dabei brachte ein Schleuser 16 Personen erheblich in Gefahr, als er sie ungesichert in einem Transporter über die deutsch-polnische Grenze bringen wollte.
Einsatzkräfte der Bundespolizei stoppten gegen 8:15 Uhr nach kurzer Flucht auf der Autobahn A12 bei Frankfurt (Oder) einen aus Polen kommenden Transporter der Marke Renault Master. Fahrer war ein 51-jähriger Staatenloser, der sich jedoch mit einem lettischen Fremdenpass und einer lettischen ID-Karte ausweisen konnte. Bei der Überprüfung des Laderaums entdeckten die Beamten dann 16 Personen, die zusammengedrängt und völlig ungesichert auf dem Boden des Fahrzeugs saßen.
Schleuser soll dem Haftrichter vorgeführt werden
Wie sich herausstellte, handelte es sich um 14 afghanische und zwei iranische Staatsangehörige im Alter zwischen 12 und 53 Jahren, darunter auch zwei Kinder und zwei Jugendliche, die keine Dokumente mit sich führten, die zu einem legalen Aufenthalt in Deutschland berechtigt hätten.
Auf der Dienststelle leiteten die Beamten entsprechende Ermittlungsverfahren ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Äußerung von Schutzersuchen überstellten die Einsatzkräfte die Frauen und Männer an eine Erstaufnahmeeinrichtung. Zwei alleinreisende 15- bzw. 16-jährige wurden an den Kinder- und Jugendnotdienst übergeben.
Der Fahrer wurde vorläufig festgenommen, es wird wegen des Einschleusens von Ausländern ermittelt. Der Mann soll noch am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden.
Drei ägyptische Staatsangehörige an der Stadtbrücke kontrolliert
Etwa zur gleichen Zeit beobachtete eine Streife der gemeinsamen deutsch-polnischen Dienststelle in Slubice, wie ein Mann drei Personen aus seinem Pkw auf polnischem Gebiet in unmittelbarer Nähe zur Stadtbrücke absetzte. Die drei ägyptischen Staatsangehörigen im Alter von 22, 23 und 28 Jahren konnten dann erst auf deutschem Hoheitsgebiet kontrolliert werden. Auch sie konnten sich nicht entsprechend ausweisen und baten später um Asyl.
Der 50-jährige georgische Schleuser wurde durch den polnischen Grenzschutz in Gewahrsam genommen, er soll ebenfalls heute dem Richter am Amtsgericht in Slubice vorgeführt werden.