"Das wird ein Vergleich auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten über den Sieg entscheiden werden", erwartet Trainer Jan Mutschler beim Brandenburgliga-Gastspiel des 1. FCF am Sonnabend ab 15 Uhr in Oranienburg. Zuletzt hatte es für die Frankfurter (3./39) mit dem 1:1 gegen abstiegsbedrohte Falkenseer eine gefühlte Niederlage gegeben. "Es hätte noch schlimmer kommen können, aber wir schafften in den Schlussminuten wenigstens noch den Ausgleich", wertet der Coach. Keines der drei Heimspiele in diesem Jahr konnte der Club gewinnen (0-2-1) – ausgewertet, abgehakt.
Auswärts sieht das besser aus mit den Siegen in Lübben (2:0) und Eisenhüttenstadt (3:2). Daran wollen die Oderstädter nun beim Oranienburger FC Eintracht (5./37) anknüpfen. Verlieren sie, werden sie weiter nach unten durchgereicht. Im Hinspiel hatte man sich nach Toren von Pascal Eichhorst und Artur Aniol 1:1 getrennt. In der Gesamtbilanz liegt der 1. FCF noch klar vorn (8-3-2), hatte in der starken Oberliga-Aufstiegssaison 2014/15 zweimal gewonnen: 5:0 (A), 2:0 (H).
Lang ist‘s her, die Mannschaften haben sich total verändert. Die Gastgeber unter Enis Djerlek (44), der den langjährigen Trainer Hans-Joachim Oertwig beerbte, mussten mit dem jüngsten 1:3 beim erstarkten FSV Bernau eine Niederlage nach zwei Siegen hinnehmen. Daheim hat der Vorjahres-Siebte nur eine durchwachsene Bilanz (5-2-4) und hat nach dem 1. FCF weitere "Große" vor der Brust: Neuruppin (A) und Seelow (H).
Ob Frankfurts Schlussmann Damian Schobert nach Knie-MRT im Tor stehen kann, entscheidet sich erst Freitagabend. "Aber Mavin Benno Lähne, der Sonnabend 19 Jahre wird, hat ihn zuletzt gut vertreten, war unser bester Mann", erklärt Mutschler. Sebastian Zajka fällt wie Justin Winkel nach Kreuzband-Teilabriss für den Saisonrest völlig aus, ebenso wahrscheinlich Lukas Guttke nach schwierigem Mittelfußbruch. Stürmer Niclas Weddemar hat derweil mit dem Aufbautraining begonnen.
Landesklasse-Vertreter Blau-Weiss Markendorf (7./32) hat mit dem 4:0 gegen Woltersdorf zu alter Heimstärke gefunden. "Diesen Schwung nach drei Siegen und einem Unentschieden am Apfelweg wollen wir mitnehmen", fordert Denny Danowski vor der Sonnabend-Partie in Bruchmühle (9./29) – Anpfiff 15 Uhr. Personell habe sich die Lage etwas entspannt, wenngleich Stoßstürmer Michael Lange nach Zahn-OP noch pausiert. Für Eric Wieland, der Vaterfreuden entgegensieht, springt wieder Matthias Kossatz ein. Beim 1:3 im kampfbetonten Hinspiel hatten die Markendorfer etwas geschwächelt. "Wir wollen nicht verlieren, werden den Kampf annehmen und an die Grenzen gehen müssen", erwartet der Coach.
Von den fünf Frankfurt-Vertretern von der 6. bis zur 9. Liga genießt nur Kreisoberligist Union Booßen (10./23) an diesem Wochenende den Heimvorteil. Um 15 Uhr empfängt der ordentlich platzierte Aufsteiger, der ständig seine Formationen wechseln und schon 38 Akteure einsetzen musste, den SV Petershagen/Eggersdorf II (6./32). "Wir sind nach dem überraschenden 6:4 in Seelow im Soll, dürfen aber im Kampf um den Klassenenerhalt nicht nachlassen", urteilt Frank Gohl. "Trotz des 1:3 gegen den hohen Favoriten Fürstenwalde haben wir zuletzt daheim immer gut gespielt und gewonnen, jetzt wollen wir nachlegen", so der Trainer. Bisher gelang Booßen gegen den Kontrahenten kein Sieg (0-1-6). Vielleicht diesmal mit den besten, 32-jährigen Schützen Jerome Kindler (11 Tore) und Marian Wisweh (8).
Zum Tages-Spitzenspiel reist der 1. FCF II (2./49) zum VfB Steinhöfel (4./37). "Wir wollen uns nicht überraschen lassen, können auf die Mannschaft vom jüngsten 4:1 gegen Erkner bauen", sieht Trainer Klaus Herpel dem 22. Spieltag am Sonnabend ab 15 Uhr entgegen. Meist haben die Frankfurter klar gegen den VfB durchsetzen können, im Hinspiel gar mit 7:0.
Dem Gegner einen großen Kampf geliefert, gut gespielt – dennoch wieder verloren. Der FC Union Frankfurt (16./11) muss nach dem 0:2 in Fürstenwalde erneut katastrophale Schwächen in der Chancenverwertung beklagen. Nicht einmal einen Elfmeter konnte er verwerten. "Irgendwann muss die Pechsträhne ja ein Ende haben", hofft Hartmut Voigt. Der Trainer des Tabellenletzten bleibt dennoch optimistisch im Kampf gegen den Abstieg, "weil die Moral intakt ist und sich die Formation immer besser findet". Union nimmt neuen Anlauf beim VfB Fünfeichen (12./20), der jüngst beim Spitzenreiter Müncheberg nur 2:3 unterlag. Anstoß am Sonnabend ebenfalls um 15 Uhr.