Nach dem Derby gegen Victoria Seelow (2:4) ist vor dem jahrzehntelangen Derby gegen Eisenhüttenstadt: Der 1. FC Frankfurt will am Sonnabend ab 15 Uhr als Tabellenzweiter der Fußball-Brandenburgliga seiner Favoritenrolle in der 20. Runde beim FCE gerecht werden.
"Wir müssen zu alter Stärke mit spielerischen Mitteln wiederfinden und diszipliniert unsere Taktik umsetzen", verlangt Jan Mutschler. "Dann kommt die nötige Lockerheit dazu, dann können wir auch gewinnen", ist der Trainer der Frankfurter (2./35) überzeugt. Die Analyse der jüngsten Heimschlappe gegen Seelow soll erst beim Abschlusstraining am Freitagabend erfolgen. Da freilich geht es mehr um‘s Bessermachen in "Hütte".
Für den gesperrten Sandro Henning (5. Gelbe Karte) könnte Tobias Fiebig als zweite Angriffsspitze neben Artur Aniol auflaufen. Die Vierer-Abwehrkette bleibt bestehen, da Sebastian Zaija noch auf die MRT-Diagnose seiner Knieverletzung warten muss.
Die Gastgeber (14./16) haben sich mit zwei Siegen und einem Unentschieden nach der Winterpause vom letzten Tabellenplatz vorgeschoben, jüngst aber ein 0:4 beim FSV Bernau kassiert. "Wir sind stabiler geworden, müssen nicht mehr ständig die Formation ändern", urteilt Coach Andreas Schmidt. In der ersten Halbserie hatte er 33 Mann einsetzen müssen (Frankfurt 21). Lediglich Torwart Martin Stemmler kann auf 19 Einsätze verweisen.
"Die Außenseiterrolle gegen Frankfurt liegt uns. Wenn wir konzentriert arbeiten und individuelle Fehler minimieren, können wir punkten", glaubt der Trainer. Dazu komme die Körpersprache. "Die fehlte in Bernau, also haben wir etwas gutzumachen." Von alter Heimstärke zu "Stahl-Feuer!"-Zeiten ist der FCE noch weit entfernt. Erst ein Sieg in zehn Vergleichen zu Hause (1:0 gegen Petershagen/Eggersdorf) bedeutet in dieser Wertung die Rote Laterne. "Das aber und unser 4:0-Hinspielerfolg verleiten uns nicht zur Unterschätzung des Partners", stellt der Gäste-Trainer klar.